Köln. Der Ford Fiesta wird bis mindestens 2021 in Köln gebaut. Damit sind auch die Arbeitsplätze bis zu diesem Zeitpunkt gesichert, wie der Hersteller am Dienstag mitteilte. Das Werk am Rhein bleibt die einzige europäische Produktionsstätte für den Kleinwagen.
Um den Standort wettbewerbsfähiger zu machen, hat Ford mit den Arbeitnehmern eine Vereinbarung getroffen, um die aktuelle, bis 2016 laufende Investitionssicherungsvereinbarung zu ergänzen. Von der neuen Vereinbarung verspricht sicher das Unternehmen Einsparungen in Höhe von 400 Millionen US-Dollar (rund 295 Millionen Euro) zwischen 2017 und 2021. Neben flexibleren Arbeitszeiten der Mitarbeiter in Köln, um besser auf Nachfrageschwankungen reagieren zu können, wird die Produktion künftig in zwei statt wie bisher drei Schichten laufen und einige Tätigkeiten, die bisher an Zulieferer ausgelagert waren, sollen wie im Werk erledigt werden. Außerdem verzichten die Mitarbeiter ab 2017 auf Sonderurlaub und Sonderzahlungen zu Firmenjubiläen.
Hingegen wird die ebenfalls in Köln ansässige Motorenfertigung von zwei auf drei Schichten erweitert, um die hohe Nachfrage nach dem 1,0-Liter-Eco-Boost-Motor bedienen zu können. Das Aggregat wird auch im neuen Mondeo zum Einsatz kommen. Dadurch sollen betriebsbedingte Kündigungen vermieden werden. Im Entwicklungszentrum werden 500 neue feste Arbeitsplätze für Ingenieure geschaffen.
Bevor die Vereinbarung am Freitag unterzeichnet wurde, hatte es Verhandlungen zwischen Management und Betriebsrat um Einsparungen gegeben. Zwischendurch gab es bei den Arbeitnehmern die Befürchtung, die Fiesta-Produktion könne nach Craiova in Rumänien verlagert werden.