Ford kehrt mit GT nach Le Mans zurück

Le Mans. Paukenschlag im Rennsport: Nach jahrzehntelanger Abwesenheit kehrt Ford im kommenden Jahr mit einem eigens konstruierten Rennfahrzeug zum legendären Langstrecken-Rennen nach Le Mans zurück."Wir sind zurück in Le Mans, wir sind zurück mit einem Supercar", kündigte am Freitag in Le Mans Aufsichtsratschef Bill Ford persönlich an.

Der neue Rennwagen soll bei Ford das Image anheben und die Emotionalität der Marke steigern, aber auch im gesamten Portfolio neue Impulse für den Bereich Performance, Leichtbau und Aerodynamik liefern.

Der neue Ford GT werde beim Le Mans-Rennen 2016 in der Top-Kategorie LM GTE Pro starten, erklärte Ford. Aufsichtsrateschef Bill Gates erinnerte vor Ort an den legendären Sieg von 1966, als drei GT 40-Modelle alle drei erste Plätze belegten. Auch 1967, 1968 und 1969 stand ein GT auf dem obersten Siegerpodest.

Die Rennversion des GT basiert auf dem im Januar in Detroit vorgestellten Serienfahrzeug GT. Dieses für den Straßenverkehr zugelassene Modell wird in geringen Stückzahlen ab 2016 zur Verfügung stehen.

Konzernchef Mark Fields sprach in Le Mans von einem "historischen Tag" und sagte, der neue Rennwagen treibe das gesamte Unternehmen voran. "Er pusht unsere Mitarbeiter nach vorne und er pusht uns zu Innovationen." Der neue GT-Rennwagen werde im Bereich Leichtbau, Aerodynamik und Antriebstechnik neue Standards setzen, zeigte sich Fields überzeugt. Auch in der Entwicklung profitiere Ford von den Erfahrungen des GT-Teams, das dabei stark auf die neue 3D-Drucker setzte.

Angetrieben wird der GT von einem 3,5-Liter Ecoboost-Benzinmotor in V6-Bauweise, der über zwei Turbolader verfügt. Zur Leistung des Motors machte Ford zunächst keine Angaben. Es werde der stärkste Ecoboost-Motor aller Zeiten werden, sagte der Leiter der Produktentwicklung, Raj Nair, lediglich.

Im Januar hatte Ford angekündigt, innerhalb der nächsten fünf Jahre zwölf neue Performance-Fahrzeuge auf den Markt zu bringen. Bei der Detroit-Motor-Show hatten der amerikanische Autobauer einen GT. einen F-150 Raptor sowie einen Mustang Shelby GT350 undGT 350R präsentiert. Im Februar war dann der neue Focus RS mit Allrad-Antrieb präsentiert worden. Zur Performance-Linie zählt Ford auch den Fiesta ST.