Deutschland-Chef von Tesla geht

München. Philipp Schröder, Deutschland-Chef von Tesla, verlässt den Elektroautobauer. Ab Oktober wird er Geschäftsführer für Vertrieb und Marketing beim bayerischen Batteriehersteller Sonnenbatterie. Dort war er bereits vor seinem Engagement bei Tesla beschäftigt. Geschäftsführer Christoph Ostermann bezeichnete ihn als "überzeugten Verfechter erneuerbarer Energien" und lobte, "dass er neue Märkte und Strukturen nachhaltig aufbauen" könne.

In der Pressemitteilung verwies Schröders neuer Arbeitgeber auf dessen Erfolge bei Tesla: "Unter Schröders Führung übertrafen die Neuzulassungen des Model S im März 2015 erstmals die Zulassungen von BMW Siebener und Porsche Panamera". Allerdings steht der BMW auch kurz vor seiner Ablösung – auf der IAA wird sein Nachfolger präsentiert. Mehr Neuheiten finden Sie in unserer IAA-Bildergalerie.

Schröder war 20 Monate bei Tesla, wo er als Country Director für die Märkte Deutschland und Österreich zuständig war. In dieser Zeit ist der Absatz zwar gestiegen, die ehrgeizigen Ziele von Tesla-Chef Elon Musk wurden aber noch nicht erreicht. Der Amerikaner will pro Monat 1000 Tesla in Deutschland verkaufen. Davon ist das Unternehmen jedoch noch weit entfernt: Laut Kraftfahrt-Bundesamt sind hierzulande von Januar bis Juni insgesamt 828 Model S verkauft worden, deutlich weniger als vom Siebener (1000) oder vom Panamera (1148). Weitere Zahlen finden Sie im Automobilwoche Datencenter.

Es gibt zwar Märkte, auf denen Tesla erfolgreicher ist als die deutschen Premiumhersteller, dort wird der Verkauf von Elektroautos aber meist durch staatliche Subventionen unterstützt. Momentan ist die Oberklasse-Limousine das einzige Modell im Programm. Mit neuen Modellen dürfte der Absatz steigen. Im September sollen endlich die ersten Exemplare des Crossovers Model X gebaut werden, dessen Markteinführung bereits mehrfach verschoben wurde. Zudem ist eine Mittelklasse-Limousine namens Model 3 geplant. Musk kündigte im Juli an, dass sie in zwei Jahren auf den Markt kommen soll. Laut "Auto Bild" denkt man bei Tesla zudem über einen Nachfolger des Roadsters sowie einen Kleinstwagen als Stadtfahrzeug nach.

Wer Schröders Nachfolge bei Tesla Deutschland antreten wird, ist noch nicht bekannt.