Bonn/Brüssel. Die EU-Kommission will sich noch in diesem Jahr mit den Abmahnaktionen rund um das CO2-Label für Autos befassen. Die zuständige Generaldirektion Klimapolitik habe dem Verband mitgeteilt, dass sie die zugrundeliegende Richtlinie neu bewerten werde, erklärte der ZDK am Montag. Auf dem Fabrikatshändlerkongress des ZDK hatten die Teilnehmer Anfang Mai eine Petition an die EU-Kommission verabschiedet, in der klare und verständliche Regeln für die Kennzeichnungspflichten im Autohaus gefordert wurden.
Der ZDK kritisiert, dass der Handel häufig wegen "banaler Verstöße" abgemahnt werde, beispielsweise der Schriftgröße der Hinweise zum Verbrauch, deren Platzierung oder bei fehlenden Hinweisen beim Teilen von Artikeln in sozialen Netzwerken. Dem Verband zufolge kosten Abmahnungen und Vertragsstrafen den Handel "viele Millionen Euro". Der ZDK wirft unter anderem der Deutschen Umwelthilfe (DUH) vor, die unsichere Rechtslage "für das eigene Geschäftsmodell zu missbrauchen".
Der ZDK sieht das aktuelle Schreiben der Kommission als ersten Erfolg der Petition, setzt die Sammlung von Unterschriften im Fabrikatshandel aber fort. Nach wie vor träfen Unterschriftenlisten von Autohändlern aller Marken in Bonn ein, sagte ein Sprecher.