Thilo Koslowski soll beim Sportwagenbauer Porsche dafür sorgen, dass aus Boliden "Digital Devices" werden. Kein leichtes Unterfangen. Einen Porsche zu fahren bedeutet, selbst fahren zu wollen. Ein autonom fahrender 911er, Boxster oder Cayenne ist für die meisten Besitzer und Fans unvorstellbar.
Trotzdem sagt Thilo Koslowski im Interview mit der "WirtschaftsWoche Online": "Das Thema treibt und um. Der Besitz eines Autos steht bei uns nicht infrage, aber das Auto muss Teil des digitalen Lebensstils werden."
Damit das klappt, soll Porsche Digital weitere Standorte bekommen, unter anderem einen im Silicon Valley. Dort hat Koslowski 20 Jahre lang gearbeitet, will sein Netzwerk nutzen.
Porsche Chef Oliver Blome schätzt seine dort gewonne Expertise. "Ich hatte die Möglichkeit, mit nahezu allen Autofirmen der Welt zusammenzuarbeiten, mit Großen, mit Start-ups, mit Venture-Capital-Gesellschaften, Versicherungskonzernen. Da habe ich gesehen, welche Innovationen wir brauchen, was wir von anderen Branchen lernen können, was in der Autoindustrie funktioniert und was nicht", erzählt er der Onlineausgabe des Wirtschaftsmagazins.
Dass es Autokonzerne und Zulieferer in das kalifornische Tech-Tal zieht, ist nichts Ungewöhnliches. Ganze Flieger voller wissbegieriger Manager setzen regelmäßig in die USA über, um sich über neueste Trends zu informieren und sich etwas von der Arbeitsweise der Start-ups abzuschauen.