Die Autokäufer sehen die Zukunft des Vertriebs offenbar nicht mehr im Internet. In einer aktuellen Umfrage des Marktforschers Puls hielten nur noch 17 Prozent der Befragten die Aussage: "Autos werden künftig im Internet gekauft" für realistischer als die Aussage: "Autohändler bleiben unabdingbar." Letzterer stimmten dagegen mit 62 Prozent fast vier mal so viele Befragte zu.
Die deutliche Aussage zugunsten des Handels ist umso überraschender wenn man sich die Antworten betrachtet, die noch vor kurzem auf die selbe Frage gegeben wurden. 2015 hatte sich noch die Mehrheit für das Internet ausgesprochen (siehe Grafik).
Zwischen Männern und Frauen ergibt sich in der Befragung nur ein geringer Unterschied. Bei der Betrachtung nach Alter zeigen sich leichte Effekte. So glauben die unter 30-Jährigen noch am ehesten an das Internet und geben im in 19 Prozent der Fälle den Vorzug. Auch hier liegt der Händler mit 57 Prozent aber deutlich vorne. Am größten ist der Unterschied bei den 31- bis 50-Jährigen. Hier geht es 13 zu 65 zugunsten des Händlers aus.
"Entgegen vieler Expertenstudien findet die Revolution im Automobilvertrieb aus Kundensicht offensichtlich nur mit den Autohäusern statt", sagte puls-Chef Konrad Weßner.
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