Einigung über neue VW-Händlerverträge

Der neue Händlervertrag für die VW-Händler ist unterschrieben. Damit enden Verhandlungen, die sich über insgesamt sieben Monate hinzogen und in deren Verlauf die Parteien sich zum Teil heftig gegenseitig angriffen.

Davon ist jetzt nichts mehr zu hören: "Unser neues Geschäftsmodell ist eine grandiose Teamleistung", sagte VW-Vertriebschef Thomas Zahn. "Damit werden wir weiter gemeinsam erfolgreich sein." Dirk Weddigen von Knapp, der Vorsitzende des Händlerverbands, sprach von einem für die Branche "richtungsweisenden" Vertrag.

Hersteller und Händler sollen künftig enger zusammenarbeiten, die Händler können aber dennoch mehr unternehmerische Entscheidungen selbst treffen. Feste Vorgaben und Bürokratie sollen soweit wie möglich reduziert werden.

Wichtig ist beiden Parteien auch die nachhaltige Profitabilität des gemeinsamen Geschäftsmodells. Zu diesem Zweck werden zum Beispiel Standardvorgaben reduziert und die Werbung effizienter gestaltet.

Vor einigen Monaten war der Ton deutlich rauer. Den ersten Entwurf der Verträge hatte der Händlerverband scharf kritisiert. "Von Partnerschaft oder Augenhöhe findet sich in den Papieren keine Spur", hieß es damals.

Die unternehmerische Freiheit der Händler solle eingeschränkt werden. Zudem gab es Streit um die Kompensation, die VW den Händler für die Kosten des Abgas-Skandals zahlen sollte. In diesem Zusammenhang drohte der Händlerverband sogar mit einer Klage.

Bis Anfang September werden die neuen Verträge an die Händler verschickt, im Anschluss gibt es Info-Veranstaltungen des Händlerverbands am 13. September und der Hersteller 17. und 18. September. Im April 2020 sollen die Verträge in Kraft treten.

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