München/Schweinfurt. Automobilzulieferer und ZF-Tochter ZF Sachs AG entwickelt künftig neue Antriebs- und Fahrwerkskomponenten auf der webbasierten Windchill-Plattform des US-Anbieters PTC. Dazu wurden die weltweit verteilten 14 CAD-Datenmanagment-Systeme auf die neue integrale Product-Lifecyle-Management-Lösung migriert. Die neue Umgebung ermöglicht es den Entwicklern von jedem beliebigen Standort aus auf den zentralen Pool der CAD-Daten zuzugreifen und ihn gemeinsam zu nutzen. "Der wichtigste Nutzen von Windchill ist, dass die Engineering-Plattform den Anwendern eine einheitliche Umgebung für die weltweite Zusammenarbeit bietet", so Georg Memmel, Leiter Entwicklung Nutzfahrzeuge Stoßdämpfer bei ZF Sachs. Nun sei die Entwicklung einfacher und effizienter geworden.
Die an der US-Technologiebörse Nasdaq notierte Softwareschmiede PTC hat sich auf PLM-Systeme und CAD-Lösungen spezialisiert. Neben Siemens PLM und Dassault gehört das Unternehmen zu den drei weltweit größten Anbietern. Im laufenden Geschäftsjahr rechnet PTC mit einem Umsatz von einer Milliarde Dollar und einer operativen Marge von 16 Prozent. Dabei sollen 35 bis 40 Prozent mehr Lizenzen verkauft werden als 2009. Als wichtigen Meilenstein bezeichnet PTC die Gewinnung des Autozulieferers Continental als PLM-Kunden. Solche Unternehmen setzten mit ihren Technologieentscheidungen Maßstäbe für Wettbewerber und die Zulieferbranche. "Wir sind überzeugt, dass wir das Ziel von jährlich 20 Prozent Gewinnwachstum während der nächsten fünf Jahre erreichen werden", so der designierte CEO und President von PTC, James Heppelmann. Im Geschäftsjahr 2001 soll eine neue Version von Windchill auf den Markt kommen.
Der in Friedrichshafen ansässige ZF-Konzern hat im Jahr 2009 einen Umsatz von 9,4 Milliarden Euro erzielt und beschäftigt 60.480 Mitarbeiter. Die in Schweinfurt beheimatete Tochter ZF Sachs liefert unter anderem Kupplungssysteme, Drehmomentwandler sowie Stoßdämpfer.