München. Der schöne, alte Grundsatz „Wer bremst, verliert“, er gilt nicht mehr. Zumindest nicht für jene Kunden der Allianz unter 29 Jahren, die sich für den neuen Telematik-Tarif BonusDrive entscheiden. Die Allianz als zweitgrößter Kfz-Versicherer hat damit eine Möglichkeit gefunden, aus Big Data ein Geschäft zu machen. Denn die BonusDriver müssen sich eine App auf ihr Smartphone laden, die ihr Fahrverhalten dokumentiert. „Vorbildliches Autofahren wird jetzt honoriert – messbar und so fair wie nie!“, wirbt der Konzern auf seiner Internetseite. Rechnet man einen Start-Bonus von zehn Prozent für die Fahrdaten der ersten 100 Kilometer und die maximal pro Jahr einfahrbaren 30 Prozent Nachlass zusammen, wird für die besten BonusDriver die Kfz-Versicherung 40 Prozent günstiger. Für viele Fahranfänger mit ihrer hohen Einstufung sicherlich ein erkleckliches Sümmchen.
Die BonusDrive-App verzeichnet Geschwindigkeit, Beschleunigung, Brems- und Lenkverhalten. Dem Fahrer zeigt sie an, wie rasant oder besonnen er unterwegs war. Die Fahrt wird dann bewertet: Eine sehr gute Fahrt im Sinne der Allianz erhält eine Goldmedaille. Es gibt aber auch Silber und Bronze. Die Leistung eines Jahres wird dann zusammengefasst. Den höchsten Rabatt erhalten nur die Goldfahrer eines Jahres. Silber bringt samt zehn Prozent Startbonus noch 30 Prozent Nachlass. Für Bronze sind es inklusive des Startbonus noch 20 Prozent. Zudem bietet die App Zusatzdienste wie etwa die Funktion „Finde mein Auto“, die den Fahrer wieder zu seinem Fahrzeug bringt.
„Mit BonusDrive bringen wir die Kfz-Versicherung in das digitale Zeitalter“, sagt Frank Sommerfeld, Vorstand der Allianz Versicherungs-AG. „Und die App macht einfach Spaß. Ich fahre selbst damit, und finde es spannend, nach jeder Fahrt eine unmittelbare Rückmeldung zu bekommen.“