Die Kfz-Schiedsstellen hatten 2016 erneut weniger zu tun. Die Zahl der Anträge sank um 6,1 Prozent auf 10.537, wie der ZDK mitteilte. Schon 2015 war sie nach unten gegangen. Der allergrößte Teil der Fälle konnte erneut einvernehmlich zwischen Kunde, Schiedsstelle und Kfz-Betrieb geregelt werden, weswegen 88,6 Prozent oder 9340 Anträge gar nicht erst vor eine Schiedskommission kamen. Allerdings sank der Anteil der einvernehmlichen Lösungen, so dass die 1197 Fälle, die entschieden werden mussten, einen Anstieg gegenüber den Vorjahren bedeutet.
Von den zur Entscheidung kommenden Fällen endeten 46,3 Prozent mit einem Vergleich. Kam es zur harten Entscheidung, fiel diese mit 242 Fällen etwas öfter für den Betrieb aus als für die Kunden, die in 184 Fällen Recht bekamen. Weitere 217 Fälle waren bis Jahresende noch nicht abgeschlossen.
Der mit Abstand häufigste Grund für Anträge bei den Schiedsstellen war Ärger mit Reparatur und Wartung. Dabei bemängelten Kunden nicht nachvollziehbare oder aus ihrer Sicht zu hohe Rechnungen, unsachgemäße Arbeit oder Arbeiten, die ausgeführt wurden, ohne in Auftrag gegeben worden zu sein.
Bei 1833 Anträgen ging es um Gebrauchtwagen. Dabei standen technische Mängel an den Fahrzeugen ganz oben auf der Liste, gefolgt von Unfallschäden. Zweifel am Kilometerstand wurden dagegen nur 27 Mal angeführt.