Beschäftigte des Ford-Werks in Saarlouis sind am Mittwoch dem Aufruf der IG Metall Völklingen zum Warnstreik gefolgt. Aufgrund von Blitzeis fand die Veranstaltung nicht wie geplant vor den Werkstoren statt, sondern in drei Werkshallen. Die Gewerkschaft hat für Donnerstagnachmittag und Freitag bereits weitere Warnstreiks angekündigt.
Mit den Aktionen wollen die Beschäftigten den Druck auf das Management des Autobauers erhöhen. Ford hat angekündigt, die Produktion des Focus in Saarlouis Mitte 2025 einzustellen. Seit Bekanntgabe der Pläne im Sommer 2022 lief die Suche nach einem Investor, der das Gelände und die Arbeitskräfte übernehmen sollte. Als mögliche Kandidaten waren unter anderem chinesische Autobauer im Gespräch, die in Europa produzieren wollen und sich mit der Übernahme den zeit- und kostenintensiven Aufbau einer eigenen Produktion hätten ersparen können. Vielversprechende Verhandlungen mit einem Investor waren jedoch im Oktober gescheitert. Berichten zufolge gibt es einen weiteren Interessenten, Einzelheiten darüber sind nicht bekannt.
Nun hoffen die Angestellten auf einen Sozialtarifvertrag. "Wir wollen, dass in die Verhandlungen Bewegung reinkommt", sagte der zweite Bevollmächtigte Ralf Cavelius "Spiegel Online" zufolge. Ford hat bisher zugesagt, 1000 Arbeitsplätze zu erhalten. Rund 3750 Beschäftigte bangen um ihre Jobs, hinzu kommen die Angestellten von Zulieferern aus der Region.
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