Detroit. Der Automarkt in den USA, immer noch einer der wichtigsten weltweit, hat im Dezember stagniert. 1.258.734 verkaufte Pkw, Pick-ups, SUV und Transporter bedeuten im Vergleich zum Vorjahresmonat lediglich ein Plus von 0,2 Prozent. Das Ergebnis für das ganze Jahr ist mit einem Zuwachs um acht Prozent auf 15.582.136 Fahrzeuge deutlich erfreulicher. Zwar hatten die von der Nachrichtenagentur Bloomberg im Vorfeld befragten Analysten einen Absatz von 15,8 Millionen erwartet, der Zuwachs ist aber immerhin der höchste in einem Jahr seit 2007.
Erneut waren Pick-ups und Crossover-Modelle besonders gefragt: Der Absatz der sogenannten "Light Trucks" stieg 2013 um elf Prozent, der von normalen Pkw nur um vier.
Der "Automotive News" lag das vergleichsweise schwache Dezember-Geschäft vor allem am Winterwetter in Teilen des Landes, das die Leute von den Händlern ferngehalten habe, und am guten Novembergeschäft.Von den deutschen Marken fällt vor allem VW auf: Während die Marke ihren Absatz in den USA in den vergangenen Jahren kräftig gesteigert hat, musste sie 2013 einen Rückgang um sieben Prozent hinnehmen. Im Dezember lag das Minus sogar bei 23 Prozent. Die deutschen Premiummarken Audi, BMW, Mercedes und Porsche hingegen glänzten übers Jahr gesehen alle mit zweistelligen Zuwachsraten. Auch für Zukunft zeigten sich sich optimistisch, Daimlers US-Chef Steve Cannon kündigte für 2014 "ein weitere phänomenales Jahr" an. Auch Porsches Landeschef Detlev von Platen gab sich zuversichtlich: "Wir starten mit der jüngsten Modellfamilie aller Zeiten ins Jahr." Mercedes profitierte im vergangenen Jahr vor allem von CLA, Audi von seinen Q-Modellen.
Die "Big Three" aus Detroit, General Motors, Ford und Chrysler, steigerten ihre Verkaufszahlen im vergangenen Jahr ebenfalls, am deutlichsten Ford mit einem Plus von elf Prozent. Bei den amerikanischen Marken waren einmal mehr die Pick-ups die gefragtesten Modelle. Besonders erfreulich war für Hersteller und Händler im vergangenen Jahr, dass sie die Fahrzeuge durchschnittlich zu höheren Preise und mit weniger Rabatt verkaufen konnten als in den Jahren zuvor, was die Gewinne steigen ließ.
Die japanischen Hersteller Toyota, Honda und Nissan legten ebenfalls zu, wenn auch nur im einstelligen Prozentbereich. Der Absatz von Hyundai hingegen stagnierte.