Stuttgart. Als er einen viel zu früh eintreffenden Porsche-Gast begrüßte, mochte der langjährige Mitarbeiter des schwäbischen Sportwagenproduzenten seine "gefühlte Ohnmacht" nicht verbergen. "Ich kann das alles noch immer nicht fassen", sagte der Mann mit sichtlichem Unbehagen, "VW scheint hier in jeder Hinsicht die Regie zu übernehmen". Wie wahr. Da lädt die Porsche Automobil Holding SE zur Bilanz-Pressekonferenz nach Stuttgart-Zuffenhausen – und die Besucher haben fast das Gefühl, in Wolfsburg zu weilen. Oben auf der Bühne etwa sind die Namensschilder von fünf Personen zu lesen, von denen drei ansonsten hoch im Norden wirken. In der Mitte wird Martin Winterkorn zu Sitz kommen, der Vorstandschef des VW-Konzerns und neuerdings zugleich Vorsitzender der Porsche Holding. An seiner rechten Seite wird Hans Dieter Pötsch platziert, Finanzvorstand von VW und nun eben auch der Porsche Holding. Neben Pötsch ist Stephan Grühsem vorgesehen, der Kommunikationschef von VW.
Auf der anderen Seite von Winterkorn soll Michael Macht sitzen, der Vorstandschef von Porsche. Und am Bühnenrand sein SE-Vorstandskollege Thomas Edig, der während der gesamten Veranstaltung allerdings kein einziges Wort zu sagen hat. Mittig in der ersten Reihe der Publikumsplätze nimmt unter anderem Uwe Hück Platz, der Porsche-Betriebsratschef. Christian Dau wiederum, Öffentlichkeitsvorarbeiter der Porsche AG, lässt sich vorn ganz außen nieder. Neben und hinter ihm sind viele Plätze frei, von den neuen VW-Kollegen ergreift aber keiner die Gelegenheit und setzt sich dazu. Durch die Zeremonie führt Meister Grühsem.