Volkswagen sinkt in der Gunst der Kunden. Im aktuellen KÜS Trend-Tacho liegt die Marke bei den präferierten Marken für den nächsten Autokauf inzwischen nur noch auf Rang drei. Vor zwei Jahren hatten die Wolfsburger noch die Spitzenposition eingenommen. Damals kamen sie auf 36 Prozent Nennungen, ein Jahr später auf 33 Prozent und jetzt nur noch auf 28 Prozent. Die Plätze eins und zwei nehmen jetzt BMW mit 32 und Audi mit 30 Prozent Nennungen an.
Auch beim Umweltimage hat VW - mutmaßlich durch den Dieselskandal - gelitten. Fragt man die potenziellen Kunden, welche Hersteller besonders umweltfreundliche Autos bauen, nennen sie am häufigsten Toyota mit 20 Prozent, dann BMW mit 19 Prozent und Tesla mit 15 Prozent. VW kommt mit 11 Prozent Nennungen nur noch auf eine mittlere Position. 2014 waren die Wolfsburger mit 26 Prozent noch führend. Tesla hat dagegen einen rapiden Aufstieg genommen. 2014 hatten die Kalifornier nur ein Prozent Nennungen erreicht, 2016 waren es schon acht Prozent nun legten sie erneut um sieben Punkte zu.
Ebenfalls mit dem Dieselskandal dürfte zusammenhängen, dass die Privatkunden vom Selbstzünder abrücken. In der Umfrage nannten nur noch 14 Prozent ein solches Auto als ihr Wunschfahrzeug. 2016 waren es noch 23 Prozent. Klar vorne liegen Benziner mit 55 Prozent. Hybride erreichen unterdessen mit elf Prozent beinahe eine so hohe Beliebtheit wie Diesel. Elektroautos kommen auf drei Prozent, allerdings können sich 46 Prozent grundsätzlich vorstellen, einen Stromer zu kaufen.
Die massive Abweichung von der Zulassungsstatistik erklärt sich hier zum einen damit, dass Privatkunden befragt wurden und somit der Bereich der Firmenwagen außen vor blieb, zum anderen damit, dass es sich nur um Absichten handelt.
Positiv für die Branche ist die Entwicklung der Ausgabenbereitschaft im Neuwagenbereich. Sie steigt um 2132 Euro auf 31.856. Bei Gebrauchtwagen sinkt sie dagegen um 858 Euro auf 15.198.