Bariloche. Für "ambitioniert“ hält Wolfgang Schreiber, seit 1. Februar Markenchef von VW Nutzfahrzeuge (VWN), die geplanten EU-Vorgaben zu CO2-Emissionen von Stadtlieferwagen und Kleintransportern. "Wir arbeiten schon jetzt intensiv daran, den diskutierten Flottenwert von 175 Gramm pro Kilometer zu erreichen“, sagte Schreiber bei der Vorstellung des VWN-Pick-ups Amarok im argentinischen Bariloche im Gespräch mit Automobilwoche. Derzeit liege der VWN-Flottenwert noch deutlich oberhalb der ersten EU-Zielmarke.
Den von der Europäischen Union für 2014 anvisierten Grenzwert wolle VWN "noch mit konventionellen Maßnahmen“ erreichen, also etwa ohne den Einsatz von Nutzfahrzeugen mit Hybridantrieb. Eine schrittweise Verschärfung der CO2-Vorgaben ab 2020, wie sie zwischen Herstellern und Politik kontrovers diskutiert wird, bereite ihm "schon Sorgen“ (Schreiber). So sei das vorgeschlagene Langfristziel von 135 Gramm "unrealistisch“. Seine früheren Aufgaben als VWN-Entwicklungschef wird der Nachfolger des vor Kurzem abgelösten VWN-Vorstandsvorsitzenden Stephan Schaller in Personalunion weiterführen.