Düsseldorf/München. BMW hat mit Vodafone einen Rahmenvertrag über fünf Jahre unterzeichnet: Ab Sommer 2012 sollen alle Neuwagen des Münchner Autoherstellers in sämtlichen Modellreihen mit einer SIM-Karte des Düsseldorfer Telekommunikationskonzerns ausgestattet werden. "Mit dem Abschluss positionieren wir uns im zukunftsträchtigen Automotive-Sektor und spielen unsere internationale Stärke voll aus“, so Jan Geldmacher, Geschäftführer Firmenkundengeschäft Vodafone-Deutschland. BMW ist Pionier beim Internet im Fahrzeug. Seit 1999 bieten die Münchner unter dem Markennamen ConnectedDrive Online-Services im Auto an. Von Anfang an war die Deutsche Telekom dabei der strategische Mobilfunk-Partner gewesen. Es handele sich um ein normales Auschreibungsverfahren bei dem Qualität und Angebotskriterien berücksichtigt worden seien, sagte eine BMW-Sprecherin auf Nachfrage der Automobilwoche. Die Telekom ist bei den bereits verkauften Fahrzeugen mit eigener SIM-Karte weiter Partner von BMW. "An den Angeboten, Preisen und Services ändert sich für den Kunden nichts“, so die Sprecherin mit Blick auf den Wechsel.
Für Vodafone ist die Autobranche ein Schlüssel zum so genannten Machine-to-Machine-Markt (M2M). In diesem Markt der vernetzten Maschinen werde Automotive künftig eine noch größere Rolle spielen, so das Unternehmen. Als einer der Haupttreiber gelte der E-Call, das von der EU-geplante Notrufsystem der US, das ab 2015 verbindlich sein soll. Über einen SIM-Chip wird bei einem Verkehrsunfall automatisch ein Notruf ausgelöst und bestimmte Daten übermittelt. Vodafone ist mit 70 Mobilfunknetzen auf fünf Kontinenten aktiv.
Der Vodafone-Chip "Globa SIM“ wurde auf die Anforderungen der Autoindustrie ausgelegt und wird am Fließband gefertigt. Die Auslieferung erfolgt nach Auftrag geliefert. (Foto: BMW)