Detroit. Die US-Autozulieferer Visteon Corp und Delphi wollen vor dem Hintergrund der schwachen Nachfrage in Europa und den gedrosselten Produktionsprogrammen der Autohersteller verstärkt Kosten sparen. "Es gibt noch mehr, was wir tun können und müssen", zitiert die Nachrichtenagentur Reuters Visteon-Chef Tim Leuliette, der erst vor etwas über einem Monat den Chefsessel bei dem einst zum Ford-Konzern gehörenden Zulieferer übernommen hat. Visteon hat im dritten Quartal einen Umsatzrückgang von 15 Prozent ausgewiesen. Der Gewinn war um zwei Drittel auf 15 Millionen Dollar eingebrochen. Nun will der Zulieferer vor allem in Europa die Kosten senken und Werke überall auf der Welt schließen. Dazu gehört eine Fabrik auf den Philippinen, die noch in diesem Quartal stillgelegt werden soll. Außerdem hat Visteon bereits angekündigt, sich von großen Aktivitäten trennen zu wollen. Derzeit seien die Kosten um sieben Prozent gegenüber dem Vorjahresniveau gedrückt worden. Laut Leuliette sei mehr notwendig. Zu den größten Kunden gehört Hyundai/Kia gefolg von Ford. Der US-Autohersteller hat vor wenigen Tagen die Schließung verschiedener Werke in Europa angekündigt. Die Restrukturierung wird bei Visteon mit rund 100 Millionen Dollar an Kosten veranschlagt.
Auch Wettbewerber Delphi leidet unter der rückläufigen Autonachfrage in Europa. Der US-Zulieferer, der früher zum General-Motors-Konzern gehörte, kündigte Restrukturierungskosten von 250 Millionen Dollar an, wie Reuters weiter meldete. Rund 75 Prozent davon entfallen auf Europa. Während der Umsatz von Delphi um sechs Prozent im dritten Quartal fiel, kletterte der Gewinn auf 269 Millionen von 266 Millionen Dollar. Die Kosten sind dem Zulieferer zufolge um sieben Prozent gesenkt worden.Visteon und Delphi wollen Kosten stärker senken
Die US-Zulieferer leiden unter der rückläufigen Nachfrage in Europa und den Produktionsdrosselungen ihrer Kunden. Nun wollen sie Werke schließen.
Lesen Sie auch: