Sindelfingen. Trotz einer schwächeren weltweiten Pkw-Nachfrage als 2011 sieht der Verband der Automobilindustrie (VDA) die deutsche Industrie durch die Verbindung von Spitzentechnologie und Qualität gut positioniert. Auch bei der Umweltfreundlichkeit sieht VDA-Präsident Matthias Wissmann die deutschen Hersteller inzwischen in einer Spitzenposition: "Im Februar emittierten die neu zugelassenen Pkw deutscher Konzernmarken mit 142,5 g Co2 pro Kilometer erstmals weniger als die Importmarken mit 143,0 g." Insgesamt habe die deutsche Industrie den Kraftstoffverbrauch pro Kilometer um fast 40 Prozent seit 1990 gesenkt. Moderne Euro-6-Pkw emittieren dem Verbandspräsidenten zufolge bis zu 98 Prozent weniger Schadstoffe als ihre Vorgängermodelle. "Die deutsche Autoindustrie ist dabei Vorreiter: Es gibt im europäischen Markt ausschließlich deutsche Euro-6-Modelle."
Die Europäische Union schreibt bis 2012 einen Flottenemission von 140 g Co2 vor. Sonst werden hohe Strafzahlungen fällig. Deutsche Hersteller, deren Absatz einen deutlich höheren Anteil von großen Limousinen mit höheren Emissionen verkaufen als die europäischen und asiatischen Konkurrenten, müssen deshalb größere Fortschritte bei der Senkung der Emissionen erreichen. "Aber neue Technologien fallen nicht vom Himmel, sondern sind das Ergebnis harter Arbeit und gewaltiger Investitionen in Forschung und Entwicklung. Rund 20 Milliarden Euro investieren unsere Unternehmen jährlich in diesen Bereich", so Wissmann. Laut der Statistik des Kraftfahrtbundesamts haben die deutschen Marken in allen zehn Fahrzeugsegmenten durchschnittlich kleinere Co2-Werte als die Importeure.