München. Die Diskussion um klemmende Gaspedale bei Toyota-Fahrzeugen in den USA sorgte vor einigen Jahren für den größten Rückruf der Firmengeschichte und einen massiven Imageschaden. Jetzt hat ein Gericht in Kalifornien den Autobauer von einer Mitschuld am Tod einer 66-jährigen Autofahrerin im Jahr 2009 freigesprochen, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet.
Der Ehemann und der Sohn des Unfallopfers hatten den Hersteller mit der Begründung verklagt, der Toyota Camry der Frau habe nach dem Zusammenstoß mit einem anderen Wagen unkontrolliert beschleunigt. Im Zusammenhang mit den angeblich klemmenden Gaspedalen finden in den USA zahlreiche weitere Gerichtsverfahren statt. Nach Angaben von Toyota warten rund 200 Sammelklagen und mehr als 500 Einzelklagen auf eine Entscheidung. Das Urteil in Kalifornien könnte eine Signalwirkung für diese Fälle haben. In einem Vergleich hatte sich Toyota bereits verpflichtet, über eine Milliarde US_Dollar zu zahlen, um juristische Auseinandersetzungen in den USA zu beenden – und das, obwohl die nationale Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA schon im Februar 2011 erklärt hatte, das für die ungewollte Beschleunigung kein Defekt an den Autos verantwortlich gewesen sei.Zwischen 2009 und 2011 hat Toyota weltweit mehr als zehn Millionen Autos zurückgerufen. Grund waren angeblich klemmende Gaspedale und rutschende Fußmatten, die zu einer ungewollten Beschleunigung der Fahrzeuge führten. Im Zuge der Affäre verlor Toyota zeitweise die Weltmarktführerschaft an General Motors, eroberte sie aber später zurück.Klemmende Gaspedale
US-Gericht spricht Toyota frei
Ein amerikanisches Gericht hat Toyota von der Mitschuld am Tod einer Autofahrerin freigesprochen. Das Urteil könnte Auswirkungen auf andere Fälle haben.
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