Detroit. Trotz des schwachen Wirtschaftswachstums, der steigenden Benzinpreise und der Unsicherheit der Verbraucher blieb der US-Automarkt im August auf Wachstumskurs. Insgesamt wurden 1.285.292 Autos neu zugelassen, was im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Plus von 20 Prozent bedeutet. Unterdurchschnittlich schnitten die "Detroit Three“, also General Motors, Ford und Chrysler, ab: GM verkaufte mit 240.520 Fahrzeugen zehn Prozent mehr als im August 2011, Ford brachte es mit 196.749 Neuzulassungen auf 13 Prozent Wachstum und Chrysler kam auf 144.322 Autos, was einem Plus von 14 Prozent entspricht. Ebenfalls schwächer als der Durchschnitt wuchsen Hyundai (inklusive Kia) mit 111.127 Fahrzeugen (plus zwölf Prozent)
Bei den deutschen Marken ergibt sich ein zweigeteiltes Bild: Der Absatz der Marke BMW brach um 19 Prozent auf 16.835 Autos ein. Selbst das starke Wachstum von Mini um 84 Prozent auf 5718 Neufahrzeuge konnte den Konzernabsatz (minus sechs Prozent) nicht mehr retten. Im Juli hatten die Münchner ihr US-Geschäft noch mit günstigen Angeboten für Vorführwagen angekurbelt. Konkurrent Mercedes-Benz kam mit 22.686 verkauften Autos auf zwölf Prozent Zuwachs. Auch bei Daimler wuchs die Kleinwagenmarke überdurchschnittlich, allerdings auf weit niedrigerem Niveau: Smart verkaufte 753 Neuwagen und damit 86 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Audi, in Europa lämgst auf Augenhöhe, brachte es trotz 13 Prozent Zuwachs nur auf 11.527 Zulassungen. Alle drei blieben allerdings hinter der Toyota-Edelmarke Lexus zurück: Ein Plus von 34 Prozent bedeutet 24.237 neu zugelassene japanische Nobelwagen und beschert der japanischen Marke zum ersten Mal seit Dezember 2010 wieder die Spitzenposition im Premiumsegment. Der größte europäische Autobauer Volkswagen setzte seine Aufholjagd fort: Die Marke VW legte um 63 Prozent auf 41.011 Neuwagen zu, konzernweit waren es inklusive Porsche 55.760 und damit 48 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Als Gründe nannten Experten vor allem die speziell auf den amerikanischen Markt abgestimmten Produkte, etwa den US-Passat, der sich glänzend verkauft.Das große Plus von 46 Prozent, dass der japanische Toyota-Konzern mit seinen 188.520 verkauften Autos verbuchen konnte, geht auf das schwache Abschneiden im August 2011 zurück, als die Japaner aufgrund des Erdbebens mit erheblichen Lieferschwierigkeiten zu kämpfen hatten. Aus dem gleichen Grund konnte sich Honda um 58 Prozent auf 115.675 Fahrzeuge steigern.US-Absatz von BMW gesunken
Der Premiumhersteller hat in den USA im August deutlich weniger Autos verkauft als im Vorjahresmonat. Der Gesamtmarkt ist jedoch weiterhin auf Wachstumskurs.
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