Stuttgart. Mit dem Autozulieferer Continental verbindet der Daimler-Konzern strategische Zukunftsthemen und den Durchbruch in der Batterie-Technologie. Spätestens seitdem Conti die Übernahme durch die Schaeffler-Gruppe droht, hat auch das Daimler-Management seine Ziele neu ausgerichtet. Der Autokonzern wird wie einer seiner wichtigsten Lieferanten als ernsthafter Übernahme- oder Einstiegs- Kandidat gehandelt. Die Daimler-Aktien sind wegen der Spekulationen seit Tagen auf dem aufsteigenden Ast.
Gerüchte über einen Einstieg des schwedischen Finanzinvestors Cevian Capital wirkten zunächst wie Interessen geleitete Fantasien des Kapitalmarktes. Wie die Automobilwoche aus Londoner Bankenkreisen erfuhr, haben die Schweden jedoch tatsächlich versucht, sich bei Daimler einzukaufen. Dieses Vorhaben soll Daimler-Chef Dieter Zetsche in einem Telefongespräch mit Hedgefondseigner Christian Gardell persönlich unterbunden haben. Fakt ist dennoch: Hedgefonds halten bereits jetzt rund ein Fünftel der Daimler-Aktien. Mittlerweile wird auch der größte Staatsfonds der Welt, ADIA aus dem Emirat Abu Dhabi, als ernsthafter Einstiegs- Kandidat gehandelt. Auto-Experten sehen das Emirat Kuwait, das mit einem Anteil von 7,6 Prozent der einzige nennenswerte Anteilseigner bei den Stuttgartern ist, als gewichtigen potenziellen Investor.