Trump-Zölle kosten deutsche Hersteller halbe Milliarde Euro

Allein im April wurde das Geschäft der deutschen Unternehmen in den USA massiv belastet. VDA-Präsidentin Hildegard Müller rechnet fest mit einem "Deal".

Montag, 23. Juni 2025, 06.45 Uhr

Foto: Volkswagen

VW-Hafen in Texas: Das Exportgeschäft der deutschen Hersteller in den USA ist von den Pkw-Zöllen stark belastet.

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) beziffert den Schaden, der den deutschen Herstellern durch die Autozölle des US-Präsidenten Donald Trump entstanden ist, allein für den Monat April auf rund eine halbe Milliarde Euro.

Dabei handelt es sich nicht um einen exakten Wert, sondern "wir haben einmal grob überschlagen", sagte Verbandspräsidentin Hildegard Müller den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Seit dem dritten April erheben die USA zusätzliche Pkw-Einfuhrzölle in Höhe von 25 Prozent. Im Mai kamen dann noch Zölle auf Autoteile hinzu.

"Es wird einen Deal mit den USA geben"

Müller zeigte sich in dem Interview trotz dieser Zusatzkosten im Exportgeschäft zuversichtlich: "Ich bin mir sicher: Es wird einen Deal mit den USA geben." Welche Gestalt der haben wird und wann damit zu rechnen ist, sagte sie nicht.

Allerdings hätten die deutschen Unternehmen für die USA eine große Bedeutung: "Unsere Autobauer und Zulieferer beschäftigen etwa 140.000 Menschen in den USA, haben dort 2024 allein über 840.000 Autos produziert, etwa die Hälfte davon werden exportiert." (mer)