Tokio. Der weltgrößte Autobauer Toyota will durch eine enge Kooperation bei den Olympischen Spielen sein Markenimage emotional aufladen. Am Freitag unterzeichnete Firmenchef Akio Toyoda in Tokio einen langfristigen Sponsoring-Vertrag mit dem Internationalen Olympischen Komittee (IOC) und dessen Präsidenten Thomas Bach. "Es ist eine große Ehre, unsere Industrie zu repräsentieren", sagte Toyoda in Tokio. "Wir wollen die Zukunft der Mobilität zeigen."
Der Vertrag habe eine Laufzeit bis 2024 und umfasse die Olympischen Sommerspiele in Tokio im Jahr 2020, teilte Toyota mit. Toyota werde als Hauptsponsor für Mobilitätsprodukte auftreten, dazu gehören neben Fahrzeugen auch Mobilitätsdienstleistungen, Transportdienste und Maßnahmen für die Straßenverkehrssicherheit.
Konkret bedeutet der Vertrag, dass sowohl auf internationaler wie auch auf nationaler Ebene die olympischen Organisationen ausschließlich Toyota-Fahrzeuge verwenden werden.
Zur finanziellen Größenordnung des Vertrages machten weder Toyota noch das IOC Angaben. In japanischen Medienberichten hieß es aber, Toyota zahle dafür umgerechnet rund 835 Millionen Dollar (790 Millionen Euro).
Der vertragliche Beginn des Sponsoring wurde auf den Januar 2016 festgelegt, dann zunächst nur in Japan. Die olympischen Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro fallen somit noch nicht unter das Abkommen. Ab 2017 soll der Vertrag aber weltweit gelten.
Dem IOC zufolge werden andere Fahrzeughersteller in dieser Zeitspanne weltweit keine Sponsoringverträge erhalten. Vor Toyota hatten in Japan ähnlich bedeutende Sponsoringverträge mit dem IOC nur Panasonic (1987) und Bridgestone (2014) unterzeichnet.
Andere Großunternehmen, die massiv bei Olympia auftreten, sind Coca Cola, General Electric, McDonald's, Samsung, Visa und der Uhrenbauer Omega. (Mitarbeit. Hans Greimel)