Die Verkäufe im ersten Halbjahr 2013 liegen im Rahmen unserer Erwartungen. Zwar sind sie leicht rückläufig, aber die in Europa gebauten Modelle laufen sehr gut, vor allem der Auris und der Yaris. Mit den jüngsten Neuheiten, dem Corolla und dem neuen Auris Hybrid Touring Sports, werden wir in der zweiten Jahreshälfte wieder deutlich zulegen. Unsere europäischen Werke laufen mit voller Kapazität, um diese Nachfrage zu bewältigen.
Toyota bläst in Europa zur Attacke
Wir werden in diesem Jahr unseren Marktanteil wieder steigern, vor allem dank der neuen Modelle im Kompaktsegment. Dort spielt in Europa nun mal die Musik. Beim Auris haben wir im laufenden Jahr bereits 42 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum verkauft, beim neuen RAV4 liegen wir 33 Prozent über Vorjahr. Insgesamt wollen wir 2013 trotz der Marktschwäche leicht über Vorjahr liegen, als wir 838.000 Einheiten verkauft haben. Wachstum verzeichnen wir in der Türkei, Polen, Ungarn, Frankreich, Großbritannien, Schweden und Norwegen.
Eine immer größere. Unsere Hybridstrategie zahlt sich jetzt wirklich aus. Im laufenden Jahr haben wir 90 Prozent mehr Hybridmodelle verkauft als im Vorjahr, insgesamt dürfte deren Anteil europaweit bis zum Jahresende auf 20 Prozent wachsen. In Deutschland liegt ihr Anteil derzeit mit 26,4 Prozent schon darüber. Beim Auris und Yaris entscheiden sich bereits 40 Prozent der Kunden für einen Hybridantrieb.
Wir haben uns im Fiskaljahr 2012/13 deutlich verbessert. Das Betriebsergebnis stieg um fast 50 Prozent auf 247 Millionen Euro. Per Ende Juni liegen wir beim operativen Ergebnis bei 41 Millionen Euro, ein Plus von 25 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Für uns ist es ein großer Erfolg, dass wir im Ende März abgelaufenen Fiskaljahr erstmals wieder seit März 2008 operativ schwarze Zahlen geschrieben haben, und zwar ohne Berücksichtigung des Finanzgeschäfts.
Absolut. Unsere Europa-Aktivitäten werden immer wichtiger im Hinblick auf unsere Rolle als globale Planungsinstanz für künftige Fahrzeuge aus den Segmenten A, B und C (Mini-, Klein-, Kompaktwagen). Wir erhalten aus dem Hauptquartier deutlich mehr Unterstützung für regionale Aktivitäten. So konnten wir beispielsweise wichtige Entscheidungen selber treffen in Bezug auf die Produktions-Struktur in Europa. Der Auris wird jetzt ausschließlich in unserem britischen Werk in Burnaston gebaut, der Corolla kam in die Türkei, den Yaris exportieren wir erstmals von Frankreich aus nach Nordamerika. Auch die Hybrid-Varianten des Yaris und Auris und der Auris Touring Sports sind Ergebnisse europäischer Entscheidungen. Darüber hinaus sind auch die regionalen Allianzen, in Europa etwa mit PSA und mit BMW, Ergebnis dieser neuen Dezentralität. Künftig werden Sie womöglich noch weitere ähnliche Initiativen im regionalen Rahmen sehen.
Keineswegs. Toyotas Strategie unterliegt nicht Wechselkursschwankungen. Wir weiten die Produktion dort aus, wo die Nachfrage wächst. Und gerade in Europa hängen unsere Verkaufszahlen nicht mehr so stark von den Yen-Kursschwankungen ab. Denn schon jetzt stellen wir zwei Drittel aller in Europa verkauften Fahrzeuge auch hier her. Unser Ziel ist es, diese Lokalisierung noch weiterzutreiben. Bei den Fahrzeugen streben wir einen Lokalisierungsgrad von 75 Prozet an, bei den Teilen und Komponenten sogar von 90 Prozent.
Wir haben in diesem Jahr bereits den Corolla zurück in die Türkei gebracht, weil es eine starke Nachfrage nach dieser Kompakt-Limousine in Zentral- und Osteuropa gibt. Und im Februar haben wir bekanntgegeben, dass unser russischer Partner Sollers-Bussan damit begonnen hat, in Wladiwostok den Land Cruiser zu montieren. Darüber hinaus haben wir eine Absichtserklärung mit Kasachstan unterzeichnet, um den SUV Fortuner ab Frühjahr nächsten Jahres dort montieren zu lassen. Wir verfolgen immer wachen Auges die Trends in der Branche und auf den Märkten. Sie können deshalb davon ausgehen, dass Toyota fest entschlossen ist, in allen wachstumsstarken Segmenten eine wettbewerbsfähige Position zu besetzen.