Berlin. Nach dem erfolgreichen Einstieg ins Erstausrüstungsgeschäft plant TomTom den nächsten Schritt. Der niederländische Navigationsspezialist will künftige Lösungen stärker in das Fahrzeug integrieren und die volle Vernetzung mit dem Internet herstellen. "Die Plattform ist dann auch offen
für Applikationen von Drittanbietern", kündigte CEO Harold Goddijn im Gespräch mit der Automobilwoche an. Damit will TomTom das eigene Geschäftsmodell weiter verbreitern: 2004 brachte das in Amsterdam ansässige Unternehmen das erste mobile Navigationsgerät auf den Markt. Nun will Goddijn die Firma zum Technologie- und Contentanbieter rund um das vernetzte Fahrzeug weiterentwickeln.Dazu gehört neben dem Stammgeschäft vor allem die Belieferung der Autoindustrie mit fest eingebauten Navigations- und Infotainment-Systemen sowie mit Daten. Außerdem soll das heute schon existierende Dienstleistungsangebot unter anderem mit Verkehrsinformationen und Warnungen vor Geschwindigkeitskontrollen ausgebaut werden. Dazu verfügt TomTom über eine eigene Onlineplattform mit Abrechnungs-funktionen. Künftig kann sich Goddijn vorstellen, die Plattform auch anderen Unternehmen zur Verfügung zu stellen - zum Beispiel Versicherungen, Abschleppdiensten oder Parkhausbetreibern: "Im Gegensatz zu Wettbewerbern, die so etwas aufbauen wollen, betreiben wir bereits eine Plattform mit 16 Millionen Kunden."