Rüsselsheim. TomTom hat mit Opel den ersten deutschen Autohersteller als Kunden gewonnen. Der niederländische Navigationsspezialist liefert für die wichtigsten europäischen Märkte das Gerät Go 1000, das mit einer speziellen Halterung nachträglich ins Auto eingebaut werden kann. Dies gab TomTom bekannt. Der Vertrieb und Einbau erfolgt über das Händlernetz der Marken Opel und Vauxhall. Die Lösung soll noch vor Weihnachten auf den Markt kommen und rund 400 Euro kosten. Darin enthalten ist ein Jahresabonnement für die Live-Services von TomTom, zu denen auch der Echtzeitverkehrsdienst HD Traffic gehört. Dieser Service gilt unter Experten als führend und war offensichtlich ein wichtiges Argument für den Deal.
Opel will die Navigationslösung in insgesamt sechs Modellen anbieten und zwar zusätzlich zu den integrierten Systemen aus der Aufpreisliste. Neben dem Astra, Corsa, Meriva, Zafira und dem Lieferwagen Combo kommt die TomTom-Lösung sogar in der Mittelklasse-Limousine Insignia. Die genauen Preise will Opel zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben.
Weil der Markt für portable Navigationsgeräte bröckelt, baut TomTom das Direktgeschäft mit den Automobilherstellern auf. Zu den großen Kunden gehören Renault, Fiat und Mazda. Vor kurzem hat Ford of Europe einen Vertrag über die Lieferung einer Nachrüstlösung abgeschlossen. In diesem Jahr soll der Umsatz im Automotive-Geschäft zwischen 220 und 240 Millionen Euro liegen. Die Automotive-Sparte steht auf drei Säulen: der Belieferung mit fest eingebauten Navigationslösungen, Content wie Echtzeit-Verkehrsdaten und andere internetbasierte Services sowie die Lizenzierung von Kartenmaterial zur Verwendung in fremden Lösungen.