Bonn/Friedrichsdorf. Die Telekom hat mit dem Akustikspezialisten Peiker aus dem hessischen Friedrichsdorf eine enge Zusammenarbeit bei der Vernetzung von Fahrzeugen vereinbart. Gemeinsam wollen der Telekommunikationskonzern und der Autozulieferer so genannte M2M-Lösungen anbieten. Konkret bringt Peiker ein Mobilfunkmodul (Network Access Device - NAD) für den schnellen und zuverlässigen Datenaustausch mit Fahrzeugen in die Kooperation ein. Die Telekom stellt die eigene Netzinfrastruktur sowie das Roaming im Ausland zur Verfügung. Während bisher die SIM-Karte lose in das Mobilfunkmodul eingesteckt wurde, wird die Karte künftig fest verlötet, wie ein Telekom-Sprecher auf Nachfrage der Automobilwoche erklärte. Damit solle die Qualität der Übertragung steigen. "Außerdem gibt es bei Qualitätsproblemen nur noch einen Ansprechpartner", so der Sprecher weiter.
Die Telekom arbeitet bislang vor allem mit dem Münchener Autohersteller BMW beim Thema Internet im Fahrzeug zusammen. Mit der neuen Lösung will der Bonner Konzern sich nun weitere Hersteller und Zulieferer als Kunden erschließen. Die Telekom hat das "Vernetzte Fahrzeug" als ein wichtiges Wachstumsfeld definiert. Die Peiker Acustic GmbH & Co. KG ist ein Familienunternehmen mit rund 600 Mitarbeitern, das sich auf Kommunikationslösungen spezialisiert hat. Zum Produktportfolio in der Automotive-Sparte gehören unter anderem Freisprecheinrichtungen, Mikrofone und Lautsprecher ebenso wie gesamte Multimediaanwendungen und die Integration mobiler Endgeräte.
Machine-to Machine (M2M) steht für Informationsaustausch zwischen Endgeräten, Maschinen und Fahrzeugen untereinander oder mit einer Leitstelle. Eine Anwendung ist die Fernüberwachung, -kontrolle und -wartung von Maschinen, Anlagen und Systemen, die traditionell als Telemetrie bezeichnet wird. Die M2M-Technologie verknüpft Informations- und Kommunikationstechnik und bildet so ein Internet intelligenter Dinge – das so genannte "Internet der Dinge“. Im Fahrzeug lassen sich beispielsweise Internet, Navigation, Online-Dienste sowie Fahrzeugdaten miteinander verknüpfen und damit Mehrwert generieren. Das reicht von der frühzeitigen Warnung einer technischen Störung mit dem Routing in die nächste Werkstatt zu Stauinformationen und Unfallwarnungen bis zur standortbasierten Suche von interessanten Punkten wie Restaurants etc.