Schon jetzt dämpfen etliche Anbieter ihre Ausbaupläne. EnBW etwa hat sein Ziel von 30.000 Schnellladepunkten bis 2030 auf 20.000 zurückgeschraubt. Auch Ionity will dosiert wachsen.
"Wir sind bei unseren Standorten sehr wählerisch. Wir gehen nur an Standorte in Top-Lage mit einem hohen Ladeaufkommen, etwa an Autobahnen oder innerstädtischen Verkehrsknotenpunkten", sagt van Tilburg. Ziel sind 1.000 Ladestationen bis 2027 (aktuell: 739).
So schmerzhaft die Entwicklung für die Anbieter ist – für die Kunden dürfte sie letztlich von Vorteil sein: "Durch den steigenden Wettbewerb auf dem Lademarkt werden die Preise sinken", sagt Ziems.
Transparenzhinweis: In einer früheren Version des Textes hieß es, dass ein Viertel der Ladesäulen in Deutschland mit einer Durchschnittsauslastung von null Prozent komplett ungenutzt sei. Es ist auch richtig, dass viele aktive Ladepunkte eine Auslastung von null Prozent haben. In den Rohdaten zur Auslastung der Ladeinfrastruktur welche die Automobilwoche von Elvah erhalten hat und auf die sich die Aussagen im Text stützen, fehlte jedoch der Hinweis, dass bei den Ladepunkten mit einer Auslastung von null Prozent zusätzlich auch solche Ladepunkte enthalten sind, die außer Betrieb waren, gerade im Rückbau sind oder deren IT-Systeme gerade umgestellt werden. Wie hoch der Anteil dieser Ladepunkte ist, lässt sich nicht absolut exakt quantifizieren. Aus diesem Grund haben wir entschieden, den Artikel leicht anzupassen und den Schwerpunkt nicht mehr auf den Anteil der Ladesäulen mit Null-Auslastung zu legen.