Bonn. T-Systems will mit dem neuen Vertriebschef Dietmar Wendt den Wachstumskurs fortsetzen und das Geschäft außerhalb der Deutschen Telekom ausbauen. "T-Systems konzentriert sich weiterhin auf den Wachstumsmarkt der ITK-Services mit Lösungen für Großkunden sowie innovative Netzlösungen. Es ist geplant, den Umsatz zu steigern und unterstützt durch Maßnahmen zur Kostensenkung die Effizienz weiter zu erhöhen", kündigte René Obermann, Chef des Bonner Telekommunikationskonzerns bei Vorlage der Geschäftszahlen zum Jahr 2010 an.
Erst im November hatte sich T-Systems vom langjährigen Vertriebschef Joachim Langmack abrupt getrennt. Vor kurzem gerieten der Bonner Konzern und Geschäftspartner Volkswagen wegen Korruptionsverdachts ins Visier der Justiz. Dabei geht es um das Sponsoring für den Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg. Die Stuttgarter Staatsanwaltschaft ermittelt gegen mehrere Mitarbeiter der beiden Dax-Konzerne. Der neue Vertriebschef Dietmar Wendt bringt langjährige Erfahrung in der IT- und Telekommunikationsbranche (ITK) mit. Zuletzt war der 51-jährige Manager Chef des Beratungsunternehmens Spirit21. Frei wird der Posten des Service-Chefs bei T-Systems, weil Olaf Heyden um die Auflösung seines Vertrags gebeten hat.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr steigerte T-Systems den Umsatz um 2,9 Prozent auf 9,1 Milliarden Euro. Während die Erlöse mit dem Mutterkonzern aufgrund von Kosteneinsparungen um 2,5 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro zurückgingen, kletterte der Außenumsatz um 5,4 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro. Nach einem Verlust von elf Millionen Euro erzielte die Sparte mit 44 Millionen Euro 2010 wieder einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT). Bereinigt um Sondereffekte lag das EBIT bei 333 Millionen Euro nach 229 Millionen Euro 2009. Die Zahl der Mitarbeiter wuchs um fünf Prozent auf 47.588.