Oberhausen. Die gesamten deutschen Pkw-Neuzulassungen stiegen im April um über sechs Prozent, bei der Entwicklung der KBA-Segmente gab es unterschiedliche Entwicklungen.
Das Mini-Segment gewann gegenüber dem Vorjahresmonat unterdurchschnittliche 2,8 Prozent und entwickelte sich schwächer als in den Vormonaten. Segmentführer VW Up verlor 16 Prozent und lag im April nur knapp vor dem Fiat 500 (plus 19,8 Prozent). Der Opel Adam gewann fast 23 Prozent und behauptete eindeutig Platz drei. Mit 49 Prozent erreichte der VW Up den höchsten Privatkundenanteil dieser drei Modelle. Der Segmentdurchschnitt lag mit circa 40 Prozent knapp oberhalb des privaten Anteils aller Neuzulassungen.
Die Kleinwagen gewannen im April stärker als der Gesamtmarkt und verzeichneten mit über 48 Prozent einen ungewöhnlich hohen privaten Anteil. Alle drei Segmentführer VW Polo, Opel Corsa und Ford Fiesta konnten Volumen hinzugewinnen. Der Anteil der Premium-Marken beträgt nach vier Monaten knapp 14 Prozent, wobei fast acht Prozent auf den Mini entfallen.
Die Kompaktwagen konnten im April wiederum ein deutliches Plus verzeichnen. Die Neuzulassungen lagen um mehr als neun Prozent über denen des Vorjahresmonats. Platz eins gehört uneingeschränkt dem VW Golf mit einem Segmentanteil von 32,6 Prozent und einem Plus von fast 15 Prozent. Auf Platz zwei lag mit großem Abstand der Audi A3, gefolgt vom Ford Focus, der im April einen Zuwachs von 23 Prozent verzeichnete. Der private Anteil dieses Segments ist auf ähnlichem Niveau wie der des Gesamtmarkts. Die deutschen Premium-Marken halten hier nach vier Monaten einen Anteil von 20 Prozent.
Das Mittelklassensegment entwickelte sich auch im April positiv, mit plus 3,3 Prozent war das Wachstum allerdings weniger dynamisch als im Gesamtmarkt. Von den drei meistverkauften Modellen konnte nur der VW Passat mit plus 26,8 Prozent zulegen. Die Mercedes C-Klasse auf Rang zwei sowie der Audi A4 mussten deutliche Verluste hinnehmen. Insgesamt ist der Anteil der deutschen Premium-Marken mit 53 Prozent fast doppelt so hoch wie im Gesamtmarkt.
In der Oberklasse haben die deutschen Premium-Marken mit über 90 Prozent Segmentanteil die absolute Dominanz. Im April wurden die Gewinne des Segmentführers Audi A6 (plus 32 Prozent) durch die Verluste des BMW Fünfer (minus 7,4 Prozent) und der Mercedes E-Klasse (minus 31 Prozent) aber kompensiert, sodass das Segment in etwa das Volumen des Vorjahresmonats erreichte.