Spatenstich für neue PSA-Zentrale in Deutschland

Köln. Nach der Entscheidung zum Zusammenzug in eine neue gemeinsame Konzernzentrale in Deutschland haben die beiden PSA-Marken Peugeot und Citroen am Mittwoch gemeinsam den Spatenstich für das neue Zentrum in Köln vollzogen.

Nach einer rekordverdächtig kurzen Genehmigungsphase von nur sieben Wochen zückten Vertreter der Stadt Köln sowie PSA-Generaldirektor Olivier Dardart, Peugeot-Deutschlandchef Thomas Bauch und Citroen-Landeschef Holger Böhme auf dem Baugelände in Köln-Gremberghoven die Spaten zum symbolischen Baugeginn. Bereits im September kommenden Jahres soll der sechstöckige Neubau mit 8000 Quadratmetern Nutzfläche von 250 bis 260 Mitarbeitern beider Marken bezogen werden.

Das Gebäude wird von der Unternehmensgruppe Pütz Immobilien errichtet und betrieben, PSA mietet den Komplex dann langfristig an. Der Standort befindet sich verkehrsgünstig an der A59 und liegt nur rund 15 Minuten vom Flughafen Köln/Bonn entfernt.

"Dies ist ein wichtiger Tag für Peugeot und Citroën in Deutschland und der Aufbruch in eine erfolgreiche Zukunft beider Marken unter einem Dach," sagte PSA-Deutschlanddirektor Dardart. Er rechne damit, schon in diesem September 2012 die Strukturen beider Marken in Deutschland neu geordnet zu haben. "Ab September sollte unsere neue Organisation funktionieren", sagte er der Automobilwoche. "Wir brauchen dann aber sicher noch bis zum Jahresende, um in allen Bereichen uneingeschränkt arbeiten zu können." Er bat den Handel und die Mitarbeiter um Verständnis und Gedult in dieser Umbauphase. "Ab 2013 wollen wir dann unter dem Strich Synergien erzielen."

Die Vereinigung beider Marken in einem Gebäude soll Millioneneinsparungen bringen. Dazu ist vor allem geplant, Back-Office-Prozesse gemeinsam zu verwalten. So wollen Peugeot und Citroen in Deutschland künftig unter anderem das Ersatzteilgeschäft, die Schulungen für Händler und Mechaniker, die Buchhaltung, die Mediaplanung und diverse andere Abteilungen zusammen für beide Marken verwalten.

Problematisch könnte vor allem der Neustart für die Peugeot-Zentrale werden. Die bisherige Zentrale in Saarbrücken wird zum größten Teil aufgelöst. Wie Kommunikations- und Marketingchef Thomas Schalberger sagte, werden aber voraussichtlich nur 25 Prozent der derzeit etwa 300 Mitarbeiter in Saarbrücken an den Rhein umziehen. "Wir müssen rund 90 Stellen neu besetzen. Das ist eine echte Herausforderung, in relativ kurzer Zeit viele neue qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen", sagte er im Gespräch mit der Automobilwoche.

Bei Citroen in Köln sind ebenfalls rund 300 Mitarbeiter beschäftigt. In der neuen Zentrale in der Edmund-Rumpler-Straße werden somit nicht alle bisherigen Citroen- und Peugeot-Mitarbeiter untergebracht werden können. (Foto: PSA)