Wolfsburg/Stuttgart. Am Tag vor dem sogenannten Krisengipfel zwischen führenden Vertretern der Familienstämme Piech und Porsche sorgen offene Fragen zur Zukunft der Allianz von VW und Porsche für steigende Nervosität in den Zentralen beider Unternehmen. "Hier gibt es die weitverbreitete Hoffnung, dass Wendelin Wiedeking noch lange unser Vorstandsvorsitzender bleiben möge", sagte ein Manager des Stuttgarter Sportwagenbauers Porsche, der nicht genannt werden wollte, in einem Telefonat mit Automobilwoche.
Ähnlich äußerte sich der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger in einem Statement vor der Presse. Er bedauere, führte der Politiker aus, dass die Angelegenheit "durch gezielte Teilinformationen öffentlich ausgetragen wird". Bei ihrer Zusammenkunft in der österreichischen Stadt Salzburg wollen die Clans um VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Karl Piech und den Ratschef der Porsche Automobil Holding, Wolfgang Porsche, nach Möglichkeiten für eine Verringerung der Schuldenlast von Porsche und zugleich für das weitere Zusammenwachsen des schwäbischen Konzerns mit VW ausloten. Dem Vernehmen nach strebt Piech dabei die Entmachtung von Porsche-Chef Wiedeking an.