Der Recruiter von morgen muss schon heute seine Kompetenzen erweitern, um erfolgreich zu sein. Was das für Unternehmen und ihre Recruiter bedeutet, haben das Centre of Human Resources Information Systems (Chris) der Universität Bamberg und das Karriereportal Monster in der 15 Auflage ihrer gemeinsamen Studienreihe zusammengetragen. Die Autoren appellieren: Erfolgreiche Recruiter müssen ihr professionelles Know-how spätestens jetzt um neue Kompetenzen erweitern.“ Dabei müssen die Personaler ihrer Analyse nach fünf verschiedene Rollen beherrschen:
So finden Sie auch morgen die richtigen Fachkräfte
Er kennt seine Zielgruppe genau und weiß, wie man sie begeistert. Er hat die Arbeitgebermarke sowie die Kommunikation zu den Kandidaten im Griff und benennt die Unique Selling Propositions (USP). Zum Beispiel weiß er, was den Kandidaten wichtig ist, denn auf Wünsche wie Work-Life-Balance (86 Prozent) muss eingegangen werden. Rund 77 Prozent der Kandidaten nutzen zum Beispiel Internet-Stellenbörsen zur Jobsuche. Aber gerade passive Kandidaten müssen erstmal auf die Idee gebracht werden, den Job zu wechseln. Der Recruiter von morgen vermarktet sein Unternehmen wie ein Marketing-Manager sein Produkt! Er sorgt dafür, dass das Unternehmen hält, was es verspricht. Immerhin haben vier von zehn Kandidaten schon einmal ein Job-Angebot abgelehnt, weil die versprochenen Arbeitskonditionen nicht mit den beworbenen Werten übereinstimmten.
Er bleibt er den Kandidaten dicht auf den Fersen und hat stets ein Auge dafür, wo Kandidaten nach offenen Stellen suchen. Rund 77 Prozent der Kandidaten nutzen zum Beispiel Internet-Stellenbörsen zur Jobsuche. Aber gerade passive Kandidaten müssen erstmal auf die Idee gebracht werden, den Job zu wechseln. Hier werden Kenntnisse im Bereich Suchmaschinenoptimierung (SEO) und -werbung (SEM) immer wichtiger. Und der Recruiter muss sich jetzt auch um Traffic, Visits und Page Views kümmern.
Er „socialized“ und vernetzt sich mit vielversprechenden Kontakten. Gerade Karrierenetzwerke werden von Kandidaten mit langjähriger Berufserfahrung mit knapp 44 Prozent häufiger zur aktiven Suche genutzt als beispielsweise die Unternehmens-Webseiten mit 39 Prozent. Hier gilt: nur wer mitknüpft, fängt auch etwas.
Er ist auf sozialen Kanälen wie etwa Facebook aktiv und weiß um deren immense Bedeutung, gerade in der jüngeren Generation. Hier gehört die Stellenanzeige der Zukunft, richtig getargeted, hin. Eigentlich ist das allen klar: Zwei Drittel der Unternehmen sagen, dass Social Media Recruiting wichtig ist, um Millennials zu adressieren. Allerdings haben nur 27 Prozent der Top 1000 Unternehmen eine Social Media Strategie in der Personalbeschaffung.
Ihm ist bewusst, dass nicht nur bei Berufsanfängern, sondern auch bei der älteren Generation das Bedürfnis nach der Jobsuche per Smartphone wächst. Rund sechs von zehn Kandidaten finden Apps von Unternehmen zu offenen Stellenanzeigen eine tolle Lösung für ihre Jobsuche.
Obwohl 72 Prozent der Top 1000 Unternehmen sagen, dass die zunehmende Nutzung mobiler Endgeräte einen großen Einfluss auf die Rekrutierung hat, bietet über die Hälfte (54 Prozent) noch kein Mobile Recruiting an, wie Monster und Chris in ihrer Studie Recruiting Trends 2017 ermittelt haben. Wer Talente gewinnen wolle, sollte daher die Webseiten mobile-friendly machen und die Apps auf Vordermann bringen. Hier geht es auch um technisches Know-How.
„Nur Unternehmen, die nicht nur einen Blick in die Glaskugel werfen, sondern die neuen Möglichkeiten auch umsetzen, können sich effizient und erfolgreich gegen den Wettbewerb durchsetzen und neue Talente gewinnen“, appelliert Marc Irmisch-Petit, Vice President General Manager bei Monster, an die Unternehmen.
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