Stuttgart. Ab Mitte November will Daimler mit der Produktion des zweisitzigen Elektro-Smart im lothringischen Werk Hambach beginnen. Es handelt sich dabei um die zweite Generation eines voll elektrisch betriebenen Zweisitzers mit einem überarbeiteten Antrieb und erstmals mit einer Lithium-Ionen-Batterie. Im Gegensatz zum Lithium-Ionen-Akku in der Hybridversion der Mercedes S-Klasse, den Daimler nach gemeinsamer Entwicklungsarbeit mit Zulieferer Continental von diesem bezieht, vertrauen die Stuttgarter beim Smart auf eine Lösung des US-Elektroautopioniers Tesla. Dieser verwendet handelsübliche Lithium-Ionen-Akkus wie sie etwa bei Computern verwendet werden und bündelt diese zum Batterie-Pack. Daimler-Entwicklungschef Thomas Weber verspricht sich davon, einen schnelleren Marktzugang. Der Stuttgarter Autohersteller hält gemeinsam mit dem Arabischen Großaktionär Abu Dhabi knapp zehn Prozent an der einst als Experimentierbude verlachten Firma, die von der US-Regierung mit Hunderten Millionen Dollar gefördert wird.
Im Heck des Smart fortwo electric drive arbeitet ein 30-Kw-Elektromotor mit 120 Newtonmetern. Er beschleunigt laut Daimler von Null auf 100 Stundenkilometer in 6,5 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit sei mit Blick auf den Einsatz in der Stadt bewusst auf 100 Kilometer begrenzt worden. Dabei verzichtet Smart vollständig auf eine Getriebeübersetzung. Beim Rückwärtsfahren ändert sich die Drehrichtung des Motors. Die Batterie verfügt über ein Kapazität von 14kWh. Eine Ladung soll für 115 Kilometer reichen, so die Überzeugung von Daimler. Der Ladevorgang dauert drei Stunden und kann an der Haushaltssteckdose erfolgen. Die komplette Batterieladung soll den Stuttgartern zufolge zwei Euro kosten. Außerdem seien die Wartungs- und Reparaturkosten deutlich niedriger als bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor, weil die antriebselektrischen Komponenten komplett wartungsfrei seien. Basis für die Elektroversion des Zweisitzers ist das Smart coupé/cabrio passion mit der üblichen Klimaanlage und weiteren Ausstattungen.