Detroit. Die von der US-Regierung initiierte Rettungsaktion für die heimische Autoindustrie wird den Steuerzahler am Ende rund 14 Milliarden Dollar kosten. Dies sagte der ehemalige Auto-Zar Steven Rattner in einem Vortrag vor dem Detroit Economic Club laut USA Today und Detroit Free Press. Insgesamt investierte der Staat 82 Milliarden Dollar unter anderem in die Hersteller Generel Motors und Chrysler, die in der Krise 2008/2009 unter Gläubigerschutz nach Chapter 11 flüchteten. "Unzweifelhaft war dies ein Erfolg", so Rattner mit Blick auf 500.000 gefährdete Arbeitsplätze bei Herstellern, Zulieferern und im Handel. Zu dieser Zeit habe es kein Geld von privaten Investoren gegeben.
Ob die Schätzung über 14 Milliarden Dollar zutrifft, hängt im Wesentlichen davon ab, wieviel das US-Finanzministerium beim Verkauf des rund 25-prozentigen Anteils an GM erlösen kann. In einem kürzlich veröffentlichten Epilog zu seinem Buch "Overhaul" hat Rattner eingeräumt, dass die Finanzspritzen der Regierung an GM von rund 19 Milliarden Dollar, die vor der Insolvenz im Jahr 2009 erfolgt waren, "verlorenes Geld" seien. (GM)