Hannover. QNX Software Systems hat auf der Automobilelektronikmesse SAE Convergence 2010 in Detroit sein neuestes Konzeptfahrzeug vorgestellt. Es basiert auf einer umfassend modifizierten Chevrolet Corvette, die vollständig mit dem Internet vernetzt ist. Dazu gehört auch die Anbindung an die Cloud (dezentrales Datenmanagement im Internet), Verkehrsleit- und Telematiksysteme sowie an mobile Applikationen auf unterschiedlichsten Endgeräten. "Wir zeigen, was heute in Sachen Infotainment im Auto möglich ist. Wir haben die Technologie und unterstützen alle wichtigen Hardware-Plattformen“, erklärt Andrew Poliak, Director Of Automotive Business Development bei QNX.
QNX Software Systems ist seit Jahrzehnten Marktführer für Betriebsysteme für Infotainment-Plattformen im Auto. Zu den Kunden des kanadischen Unternehmens zählen praktisch alle Automarken. Den eigenen Angaben zufolge wurde die QNX-Technologie bis heute für über 17 Millionen In-Car-Systeme lizenziert. Erst im April hat der kanadische Erfinder des Blackberrys, Research in Motion (RIM), QNX vom Audio-und Infotainment-Spezialisten Harman International übernommen. Die Lösungen von QNX basieren auf dem Betriebssystem QNX Neutrino. Als Anbieter von proprietären Lösungen ist das Unternehmen dem wachsenden Druck von offenen Systemen ausgesetzt, die häufig auf dem Kult-Betriebssystem Linux aufsetzen. Erst vor kurzem hat VW-Tochter Audi entschieden, in der Oberklasse weiter mit QNX zu arbeiten. Heute liefern die Kanadier zum Beispiel das Betriebssystem für das Audi-Infotainment, das im A8 zum ersten Mal in einem Fahrzeug die 3-D-Navigation mit Google-Earth ermöglicht.