Paris. PSA und der russische Autohersteller ZIL AMO verhandeln derzeit über eine Kooperation. Die Franzosen wollen verstärkt auf dem russischen Markt Fuß fassen, um die Schwäche des westeuropäischen Marktes auszugleichen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. "Wir sind in Gesprächen“, bestätigte PSA-Sprecher Jean-Baptiste Thomas am Freitag. "Aber sie sind nur einer von vielen Gesprächspartner in Russland und anderen Ländern.“
Einem russischen Zeitungsbericht zufolge soll es bei den Verhandlungen um eine gemeinsame Fahrzeugproduktion beider Unternehmen gehen. ZIL könnte leichte Nutzfahrzeuge von Peugeot und Citroen bauen, schrieb die Zeitung unter Berufung auf Verhandlungskreise. Ein verstärktes Engagement in Wachstumsmärkten wie Russland wird bei PSA als Ausweg aus der Krise gesehen, in die das französische Unternehmen aufgrund der Absatzeinbrüche auf den süd- und westeuropäischen Märkten geraten ist. Andere Boom-Regionen wie Brasilien, Indien und China sind für den Konzern, der den Großteil seiner Fahrzeuge in Europa produziert, schwieriger zu erreichen. PSA musste 2012 einen Verlust von 576 Millionen Euro verbuchen und setzt nun auf neue Märkte: Ab 2015 soll mehr als die Hälfte der Autos außerhalb Europas verkauft werden. Experten erwarten, dass Russland Deutschland in wenigen Jahren als größter Automarkt Europas ablösen wird. Auch andere Hersteller wie Renault, Volkswagen und Ford erweitern ihre Produktionskapazitäten dort.PSA will in Russland produzieren lassen
Der französische Autobauer PSA verhandelt mit dem russischen Konzern ZIL AMO einem Agenturbericht zufolge über eine Zusammenarbeit.
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