Genf. Porsche-Vorstandschef Matthias Müller sieht große Wachstumschancen für die Leipziger Fabrik der schwäbischen Sportwagenmarke. "Wir werden das Werk von den Kapazitäten her so auslegen, dass eine Reihe interessanter Fahrzeugprojekte dort gut darstellbar wären", erklärte Müller im Rahmen des VW-Konzernabends vor dem Start des Genfer Salons gegenüber Automobilwoche. Wie berichtet, soll der Standort Leipzig, in dem bisher die Porsche-Modelle Cayenne und Panamera endmontiert werden, zu einem vollstufigen Autowerk erweitert werden. Ab 2013 sollen dann in Leipzig Rohbau, Lackierung und Montage eines kleinen SUV mit der Projektbezeichnung Cajun erfolgen.
Auf die Frage der Automobilwoche, ob Porsche die zweite Generation des Sportcoupés Panamera komplett in Leipzig herstellen könnte, antwortete Müller: "In der Theorie – ja". Für eine Entscheidung hierzu sei es derzeit allerdings "noch viel zu früh". Bei Porsche kursieren seit einiger Zeit Gerüchte, wonach der Autobauer versuchen will, auch Rohbau und Lackierung des Panamera ab 2016 nach Leipzig zu holen. Bislang ist dafür das Stammwerk von VW Nutzfahrzeuge (VWN) in Hannover zuständig. Die frei werdenden Kapazitäten könnte VWN für eigene Wachstumspläne nutzen.