El Segundo/Kalifornien. Mit einem Umsatzwachstum von 15 Prozent auf fast vier Milliarden Dollar im vergangen Jahr steht Panasonic erneut an der Spitze der zehn größten Lieferanten von Infotainmentsystemen in Fahrzeugen. Den Gesamtmarkt von 34,6 Milliarden Dollar dominieren japanischen Unternehmen, die sechs von zehn Plätzen belegen, wie aus der aktuellen Rangliste des US-Marktprogose und Beratungsunternehmens IHS hervorgeht. "Die Top-Ten repräsentieren 65 Prozent des Gesamtmarkts - das sind 22,6 Milliarden Dollar", sagt Luca de Ambroggi, Principal Analyst für Infotainment bei IHS. Panasonic habe vom guten Aftermarket-Geschäft ebenso profitiert wie Erstausrüstungsgeschäft mit den Autoherstellern. Auch im Jahr 2011 waren die Japaner die Nummer eins im globalen Infotainment-Markt gewesen.
Navigations- und Infotainment-Systeme gewinnen in der Autoindustrie stark an Bedeutung und sind nach Ansicht von de Ambroggi im Zusammenhang mit der Vernetzung des Autos mit dem Internet bereits heute ein wichtiges kaufentscheidendes Kriterium. Allerdings sei die Herstellung von solchen Infotainmentsystemen nicht länger eine exklusive Domäne von Systemlieferanten. Viele neue Akteure aus der Computer- und Unterhaltungselektronik-Industrie, die über Know-how bei mobilen Geräten verfügten, dringen dem Analysten zufolge in den Automotive-Markt vor.Infotainmentsysteme
Panasonic bleibt 2012 weltgrößter Lieferant
Der japanische Elektronik-Riese Panasonic hat im vergangenen Jahr seine Spitzenposition als umsatzstärkster Lieferant von Infotainmentsystemen im Auto verteidigt. Und wo landeten die deutschen Zulieferer Bosch und Continental?
Bosch liegt auf dem zehnten Platz im Ranking
Im aktuellen Ranking von IHS verdrängte die japanische Pioneer den US-Konkurrenten Harman von Platz zwei. Während Harman den Umsatz nur um 1,5 Prozent auf 3,1 Milliarden Dollar steigerte, legten die Japaner um 13,1 Prozent auf 3,21 Milliarden Dollar zu. Pioneer verfügt laut IHS über ein breit gestreutes Kundenportfolio in den USA, China und den Schwellenländern. Harman habe allerdings eine Vielzahl von neuen Aufträgen verkündet und dürfte deshalb in den kommenden Jahren stark wachsen. Die deutsche Continental schaffte es mit einem Umsatzplus von 6,0 Prozent auf 2,62 Milliarden Dollar auf Platz vier. Alpine/Alps Elec liegt auf Platz fünf, Denso an Nummer sechs.
Der niederländische Navigationspezialist TomTom fiel aufgrund des rückläufigen Geschäfts ganz aus den Top-Ten heraus. Mit Fujitsu Ten (Platz sieben), dem TomTom-Konkurrenten Garmin aus den USA (Rang acht) und Kenwood (Rang sieben) wiesen drei Unternehmen der Tabelle sinkende Umsätze aus. Bosch liegt mit einem Umsatzwachstum von 4,0 Prozent auf 1,38 Milliarden Dollar an zehnter Stelle.
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