Online-Training soll unbewusste Vorurteile abbauen

München. Chefsache ist ein Netzwerk von Führungskräften aus Wirtschaft, Wissenschaft, Sozialwirtschaft, öffentlichem Sektor und Medien, die sich der Chancengleichheit von Frauen und Männern persönlich verpflichtet fühlen. Inzwischen stehen 14 große Arbeitgeber als Mitglieder hinter der Initiative unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Merkel.

Auf ihrer Website bietet Chefsache nun auch ein spezielles Online-Training „Fair entscheiden“ sowie einen Test zur Aufdeckung von Stereotypen und unbewussten Denkmustern an. Beide sollen dazu beitragen, unbewusste Denkmuster, die zur Ungleichbehandlung von Männern und Frauen führen können, zu hinterfragen. Vermittelt werden dabei konkrete Tipps zum Abbau von Vorurteilen.

Das Training „Fair entscheiden“ richtet sich an Mitarbeiter aller Hierarchieebenen. Gleichzeitig wird das Training von allen „Chefsache“-Mitgliedern in ihre unternehmensinternen Trainingskonzepte aufgenommen, um möglichst viele Mitarbeiter und Führungskräfte zu erreichen.

„Unbewusste Denkmuster führen häufig zu Fehlentscheidungen – im Beruf und in der Freizeit. Wenn wir uns dieser Muster bewusst werden, können wir objektivere und damit bessere Entscheidungen treffen“, erläutert Christoph Kübel, Geschäftsführer und Arbeitsdirektor des Chefsache-Mitglieds Bosch. „Mit unserem Training wollen wir auch die Mitarbeiter der Chefsache-Gründer sensibilisieren, um sie als gesellschaftliche Multiplikatoren zu gewinnen. Ich bin persönlich überzeugt, dass Unternehmen und unsere Gesellschaft von objektiveren Entscheidungen im beruflichen sowie privaten Umfeld profitieren“, so Kübel.

Chefsache-Mitglieder sind Allianz, Bayer, Bosch, Bundesverteidigungsministerium, Caritasverband, Lufthansa, EnBW, Fraunhofer-Gesellschaft, IBM Deutschland, McKinsey, Siemens, TÜV Rheinland, Warema Renkhoff und „Die Zeit“.