Hamburg. Mit Blick auf die weiter anschwellende Kritik von Autofahrern und Verbraucherschützern an den jüngst wieder stark gestiegenen Kraftstoffkosten geht der Berliner Mineralölwirtschaftsverband (MWV) in die Erklärungs-Offensive. "Hohe Einkaufskosten für Benzin treiben Tankstellenpreise nach oben", lautet die Überschrift einer Mitteilung, die von der Branchenvertretung heute versandt wurde.
"In der letzten Woche zogen die Tankstellenpreise auf ein Jahreshoch von 141 Eurocent pro Liter an. Sie folgten damit der Entwicklung der Einkaufskosten für Benzin auf den Rotterdamer Produktmärkten, die sich um fast 2 Eurocent pro Liter erhöhten", heißt es in der MWV-Mitteilung. "Im Vergleich zum letzten Quartal 2009 stiegen die Barrelpreise für Rohöl in den ersten Monaten dieses Jahres um sechs Prozent, während sich die Rotterdamer Notierungen für Superbenzin um zehn Prozent verteuerten. Der Wareneinstandspreis für Benzin wird zum einen von fundamentalen Marktdaten wie Angebot und Nachfrage, zum anderen aber auch von Erwartungen und Einschätzungen, also psychologischen Faktoren, bestimmt".