Oberhausen. Im Februar 2015 wurden in Deutschland 223.254 Pkw neu zugelassen. Dies entspricht einem Plus von 6,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Nach zwei Monaten liegen die Neuzulassungen 4,6 Prozent über denen des Vorjahreszeitraums. Erneut lag das Ergebnis über den Erwartungen. Der Anteil der privaten Neuzulassungen sank auf ein historisches Tief von 33,1 Prozent. Diese Entwicklung ist aber nicht neu und schon gar nicht ein Phänomen der vergangenen Monate. Abgesehen von dem Zeitraum der Verschrottungsprämie sinkt der Anteil der privaten Neuzulassungen seit über 20 Jahren kontinuierlich. Mitte der 90er Jahre lag ihr Anteil noch bei über 60 Prozent. Das Nachfrageverhalten der Verbraucher hat sich dahingehend geändert, dass immer häufiger auf bereits zugelassene, fertig konfigurierte Pkw zurückgegriffen wird, die einen nicht unerheblichen Preisvorteil haben.
Die privaten Neuzulassungen gingen im abgelaufenen Monat um über zwei Prozent zurück, während die gewerblichen Zulassungen um fast zwölf Prozent anstiegen.
Bei der gesamten Neuzulassungsentwicklung zeigt sich eine Verstärkung der positiven Dynamik der vergangenen Monate. Dies passt ins Bild der Frühindikatoren: Der IFO-Geschäftsklimaindex ist zum vierten Mal in Folge wieder gestiegen, nachdem er sechs Monate hintereinander rückläufig gewesen war. Insbesondere die Erwartungen für die nächsten sechs Monate haben sich weiter verbessert. Auch der Vertrauensindex der Verbraucher hat sich auf seinem Vormonatsniveau behauptet und liegt weiterhin über dem Durchschnittswert der letzten vier Jahre. Trotz dieser leicht positiven Entwicklung darf nicht übersehen werden, dass beide Frühindikatoren das Niveau des Frühjahrs 2014 noch nicht wieder erreicht haben. Dennoch sind auch im Zusammenhang mit sinkenden Energiekosten positive Effekte auf den privaten Konsum zu erwarten. Zusätzlich unterstützen die niedrigen Zinsen das Konsumverhalten aufgrund nachlassender Sparbereitschaft. Mehr