Stuttgart. Für Mercedes ist das neue Sportcoupé CLC ein wichtiges Modell: Das Fahrzeug soll der Marke frischen Wind beim jüngeren Publikum verleihen und Kunden von Fremdmarken in die Showrooms locken. „Mit einem Preis von knapp über 28.000 Euro brutto liegen wir deutlich unter der aktuellen C-Klasse“, so Produktmanager Marc Boderke im Interview mit der Automobilwoche. Er hofft, dass das Fahrzeug wie das Vorgängermodell Eroberungsquoten von 70 Prozent erreicht und sich die Kunden später für einen größeren Mercedes entscheiden.
Während das Sportcoupé gegen Wettbewerber wie den BMW 1er, den A3 von Audi und den Alfa Romeo GT preislich aggressiv positioniert werden soll, treiben allerdings politische Grundsatzentscheidungen im Konzern die Kosten für das Fahrzeug in die Höhe. Autoexperten zufolge dürfte der CLC bestenfalls nur eine schmale Gewinnmarge erzielen. Denn: Obwohl das Sportcoupé einzig in Westeuropa verkauft wird, lässt Mercedes die Fahrzeuge in Brasilien endmontieren. Konkret heißt das, dass die Motoren und Komponentenbausätze in Deutschland produziert und dann nach Brasilien verschifft werden. Im dortigen Werk Juiz de Fora werden die Fahrzeuge montiert, lackiert und kommen dann wieder zurück nach Westeuropa.