Bonn. Der neu gewählte Präsident des Verbandes der Peugeot-Partner Deutschlands (VPPD) hat sich das Thema Kommunikation ganz oben auf seine Agenda geschrieben. "Die Kommunikation ist ein ganz wesentliches Instrument, um der Stimme der Peugeot-Händler in Deutschland Gehör zu verschaffen," sagte Albert Schwinn (55) im Gespräch mit der Automobilwoche.
Zuvor war er im Verband Sprecher des Arbeitskreises Technik. Schwinn war am Montag an die Stelle des langjährigen Präsidenten Gerhard Stach (65) getreten, der in den Ruhestand trat. Der neue Peugeot-Händlerpräsident gründete 1984 im saarländischen Lebach seinen ersten Peugeot-Betrieb und betreibt drei weitere Standorte mit den Marken Peugeot und Citroen. Sein Sohn führt ein VW-Autohaus im Saarland. Nicht zufrieden ist Schwinn mit der Kommunikationsstrategie des PSA-Konzerns. "Die Kunden von Peugeot und Citroen sind stark verunsichert, weil es seit zwei Jahren Negativmeldungen über den Konzern gibt. Da müsste man in Paris wesentlich mehr Initiative zeigen und positiv dagegen halten", fordert Schwinn.Auch der Umzug von Peugeot-Deutschland von Saarbrücken nach Köln habe einige Kunden verunsichert. "Auch das hat am Image gekratzt." Zumindest im Saarland habe der Wegzug für negative Schlagzeilen über die Marke gesorgt, bedauert Schwinn.Peugeot-Händlerverband
Neuer Präsident fordert mehr Kommunikation
Der neue Präsident des Peugeot-Händlerverbandes, Albert Schwinn, sieht das Image der Marke durch die ständigen Krisenberichte über den PSA-Konzern bedroht.
Schwinn: "2014 geht es wieder aufwärts!"
Der Umzug von Peugeot-Deutschland habe die Personalstruktur des deutschen Importeurs massiv verändert, so Schwinn. "Wenn von rund 300 Mitarbeitern nur etwa 15 bleiben, dann können Sie sich vorstellen, was das für das Tagesgeschäft bedeutet." Peugeot-Deutschlandchef Marcel de Rycker habe aber alles getan, um die negaitven Auswirkungen so gering wie möglich zu halten, lobt Schwinn. "Die neuen Mitarbeiter sind sehr engagiert und lernen schnell. Aber natürlich fehlt ihnen noch vielfach die Erfahrung und auch die Historie der Geschäftsabläufe muss erst noch verinnerlicht werden."
Dennoch ist Schwinn überzeugt, dass Peugeot in Deutschland wieder zulegen wird. "Im vergangenen Sommer hatten wir einen Tiefpunkt erreicht," räumt Schwinn ein. "Aber im kommenden Jahr geht es aufwärts", ist er überzeugt. "Mit den neuen Modellen, dem 2008, dem 308 und im kommenden Jahr auch dem 108 hat Peugeot im Bereich Produkte die Kurve gekriegt. Ich erwarte deshalb, dass 2014 unser Marktanteil in Deutschland von derzeit 1,9 Prozent um 0,4 bis 0,5 Prozentpunkte steigen wird."
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