Frankfurt. Toyota ist vor der Reform des Neuen europäischen Fahrzyklus (NEFZ) zur Bewertung des Durchschnittsverbrauchs nicht bange. Anders als einige andere Autobauer müsse Toyota nicht befürchten, unter den neuen Bedingungen schlechter dazustehen als bisher, sagte Europachef Didier Leroy am Montagabend im Vorfeld der IAA.
Im Gegenteil erwartet Leroy von einem geänderten NEFZ einen zusätzlichen Schub für die Hybrid-Strategie des japanischen Autobauers. "Wenn der Zyklus sich stärker an den realistischen Fahrprofilen der europäischen Autofahrer orientiert, kann das nur gut für uns sein", sagte Leroy. Natürlich habe Toyota längst diverse eigene Fahrtests mit der bestehenden Modellflotte vorgenommen und sei dabei zu sehr guten Resulaten gekommen. Konkrete Verbrauchsangaben wollte Leroy aber nicht nennen. "Ich kann Ihnen versichern, dass uns ein neuer Zyklus überhaupt keine schlaflosen Nächte bereitet", sagte er.Zu künftigen Emissionsvorgaben der Europäischen Kommission sagte der Toyota-Chef, die Autobranche tue gut daran, diese Vorgaben zu respektieren. "Wir müssen respektieren, dass die Regulierung immer strenger wird, das ist schließlich im Sinne einer nachhaltigen Mobilität." Aber die Branche müsse dabei darauf drängen, dass das Tempo bei der Verschärfung der Vorgaben nicht zu hoch werde, denn sonst würden die Autos so teuer, dass sich die Kunden sie nicht mehr leisten könnten. "Wir wollen nicht bremsen, aber wir brauchen Zeit, um diese Technologie zu vernünftigen Preisen entwickeln und herstellen zu können."Toyota
Neuer Fahrzyklus ist uns willkommen
Toyota erwartet vom künftigen neuen europäischen Fahrzyklus (NEFZ) einen zusätzlichen Schub für seine Hybrid-Strategie. Das sagte Europachef Didier Leroy am Montagabend im Vorfeld der IAA. Er kündigte ferner an, dass Toyota in Europa noch stärker als bisher bei europäischen Lieferanten einkaufen werde.
Leroy: Toyota kauft noch mehr lokal in Europa ein
Leroy kündigte ferner an, dass Toyota in Europa noch stärker als bisher bei europäischen Lieferanten einkaufen werde. Derzeit belaufe sich der Grad der lokal vor Ort in europäischen Ländern eingekauften Komponenten auf 60 bis 65 Prozent. "Bis Ende 2013 wollen wir diese Quote auf rund 70 Prozent erhöhen und unser mittelfristiges Ziel ist es, 75 Prozent lokal zu beschaffen."
Toyota habe sich auf die Fahnen geschrieben, vor allem dort einzukaufen, wo sich der Markt für die gefertigten Fahrzeuge befinde. "Deshalb ist Deutschland auch das Land in Europa, in dem wir am meisten einkaufen", so Leroy. Erst danach stünden Großbritannien und Frankreich als Einkaufsländer auf der Liste von Toyota.Vertriebs- und Marketingchef Karl Schlicht, der zudem für die Produkplanung zuständig ist, zeigte sich überdies überzeugt, dass der Gesamtmarkt in Europa den Boden gefunden habe. Statt bisher fon 17 rechne Toyota inzwischen mit einem europäischen Gesamtmarkt von 18 Millionen Einheiten im laufenden Jahr."Der größte Teil der Marktabschwächung fand im ersten Halbjahr statt. Seit drei oder vier Monaten sehen wir aber schon wieder erste Anzeichen für eine Erholung." Zwar habe auch Toyota absolut verloren, jedoch an Marktanteilen zugelegt. "Unser Marktanteil in ganz Europa lag im August erstmals seit vier Jahren wieder über fünf Prozent," sagte Schlicht.Leroy sagte, er erwarte für die Marken Toyota und Lexus in ganz Europa in diesem Jahr einen durchschnittlichen Marktanteil von 4,8 Prozent.
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