Stuttgart. Was nach ferner Zukunft klingt, dürfte zu weiten Teilen schon in rund drei Jahren in Serie gehen: Im neuen Forschungsfahrzeug F 800 Style zeigt Mercedes eine Reihe von Technologien und Designtrends, die bereits die nächste Generation der S-Klasse prägen werden. "Charakteristisch für den F 800 Style sind Innovationen, die einen seriennahen Entwicklungsstand aufweisen,“ sagt Herbert Kohler, der bei Daimler für die Entwicklung alternativer Antriebe verantwortlich ist. Dazu zählt er vor allem den Powertrain: Die fünfsitzige Limousine gibt es wahlweise als Brennstoffzellenfahrzeug oder als Plug-in-Hybrid. Außerdem präsentiert Mercedes ein neues Bedien-und Anzeigenkonzept, das vorrangig auf elektrische Fahrfunktionen ausgerichtet ist. Überraschend beim Design: Die Stuttgarter verzichten ganz auf die B-Säule. Weil hinten Schiebetüren eingebaut wurden, ist der gesamte Raum zwischen A- und C-Säule frei zugänglich.
Herz des Innovationsträgers ist die neue Multiantriebsplattform, die den Einsatz eines Elektroantriebs mit Brennstoffzelle oder eines Plug-In-Hybriden mit einem 300 PS starken V-6-Benziner mit 3,5 Litern Hubraum ermöglicht. Die neue V-6- und V-8 Magemotorengeneration mit strahlgeführter Direkteinspritzung geht in Kürze in Serie und wird intern unter der Bezeichung "Move“-Aggregate geführt. Das Hybridmodul liefert weitere 109 PS. Die Lithium-Ionen-Batterie mit einer Speicherkapazität von mehr als 10 kWh lässt sich an Ladestationen oder Haushaltssteckdosen aufladen. Die Reichweite im rein elektrischen Betrieb beträgt bis zu 30 Kilometern. Den zertifizierten Verbrauch gibt Mercedes mit 2,9 Litern Benzin an. Daraus resultiert ein CO2-Ausstoß von 68 g pro Kilometer.