Mercedes strebt mit GLK Führung bei Kompakt-SUVs an

Stuttgart. Mit dem neuen GLK besetzt der Stuttgarter Premiumhersteller ein neues Segment und schließt gleichzeitig eine der letzten Lücken im Produktprogramm. Um dem neuen Modell die notwendige Aufmerksamkeit zu verschaffen, haben die Mercedes-Entwickler den Trend zu weich gespülten Fahrzeugkonzepten im Segment bewusst ignoriert. Sehr erfolgreich ist beispielsweise der X3 von BMW. Bereits in der zweiten Generation ist der Landrover Freelander auf dem Markt.

Von außen soll der GLK an das kantige G-Modell, den Urvater der Mercedes-Geländewagen, erinnern. Entsprechend soll das Fahrzeug auch im Gelände den Vergleich mit der M-Klasse nicht scheuen, ohne gleichzeitig auf Mercedes-typischen Fahrzeugkomfort auf Asphalt verzichten zu müssen. Mit diesen Eigenschaften wollen die Stuttgarter die Spitze im Segment der kompakten Sports Utility Vehicles erobern. Dort könnte es in absehbarer Zeit allerdings äußerst eng zugehen, wenn weitere veritable Wettbewerber wie der Q5 von Audi und der Volvo XC60 auf den Markt kommen.

In Detroit wird Mercedes zwei Showcars zeigen: Die in "Diamantweiß magno" gehaltene Offroad-Version Freeside und eine Straßenvariante in Blau. Highlight des Freeside ist der neu entwickelte verbrauchsarme 4-Zylinder-Dieselmotor (OM651), der als Volumenaggregat künftig in vielen weiteren Baureihen zum Einsatz kommen soll. Mit 2,2 Liter Hubraum leistet der mit einem zweistufigen Turbolader-System versehene Common-Rail-Diesel 170 PS und kommt auf ein Drehmoment von 500 NM - für diesen Wert waren zuvor noch Sechszylinder gebraucht worden.

Nachgeschaltet kommt das modulare Abgasreinigungssystem Bluetec zum Einsatz, das in seiner leistungsfähigsten Version erstmals mit einem Vierzylindermotor kombiniert wurde. Zur Reduzierung der Stickoxide wird dabei Harnstoff (Adblue) eingesetzt. Mercedes verspricht, mit diesem Konzept sowohl die erst ab 2015 geltenden europäischen Emissionsregeln als auch die strengen Grenzwerte in den USA und Kalifornien zu schaffen.

Der neue GLK wird, anders als seine größeren SUV-Geschwister, die allesamt in den USA vom Band laufen, in Bremen gefertigt. Grund: Das neue Modell basiert auf der aktuellen C-Klasse. Auch der permanente Allrad-Antrieb 4matic stammt von den Pkw-Baureihen. Trotzdem soll das kompakte SUV im Gegensatz zu den meisten Wettbewerbern auch im Gelände eine gute Figur machen. Für die nötige Abstimmung von Offroad-Eigenschaften und Straßentauglichkeit in Verbindung mit einem gewissen Komfort soll das Fahrwerk-System Agility Control sorgen. Das Serienmodell soll im Herbst auf den Markt kommen.