Stuttgart. Mercedes hat ein neues Versuchsfahrzeug gebaut, in das sämtliche Ideen und Visionen zur Fahrzeugsicherheit flossen. "Der ESF 2009 zeichnet sich durch einen umweltfreundlichen Antrieb und durch Sicherheitsinnovationen aus, die es noch nie zuvor gegeben hat", so Forschungs- und Entwicklungsvorstand Thomas Weber am Mittwoch bei der Vorstellung des Versuchsträgers. Es sei nun die Aufgabe der Ingenieure, die Ideen so schnell wie möglich in Serie zu bringen. "Dies darf allerdings auf keinen Fall zu einer signifikanten Zunahme des Fahrzeuggewichts und damit des Verbrauchs führen" betonte Weber. Um dies zu erreichen, will Daimler den Leichtbau forcieren und die Entwicklung verbrauchsarmer Antriebe weiter vorantreiben. Das Fahrzeug vereinigt 13 Innovationen, von denen manche in kurzer Zeit in Serie gehen können, bis zu visionären Ideen, deren Umsetzung noch Jahre dauern dürfte. Dazu zählt ein Airbag am Unterboden, der das Fahrzeug zusätzlich abbremst, ebenso wie ausfaltbare Metallstrukturen zur Erhöhung der Steifigkeit.
Sicherheit ist neben Komfort das traditionelle Merkmal der Marke Mercedes-Benz. Schon seit 1939 arbeiten die Stuttgarter systematisch an der Verbesserung der Fahrzeugsicherheit. So hatte Daimler-Ingenieur Béla Barényi bereits 1951 das Patent für die bahnbrechende Idee einer stabilen Fahrgastzelle umgeben von Knautschzonen vorne und hinten beantragt. Im Jahr 1959 wurde zum ersten Mal eine bewusst konstruierte Knautschzone in einem Serienfahrzeug von Mercedes vorgestellt. In den frühen 70er Jahren baute Mercedes über 30 Versuchsfahrzeuge. Exakt 35 Jahre nach der Vorstellung des letzten Experimental-Sicherheitsfahrzeugs wird nun anlässlich der Sicherheitskonferenz ESV in Stuttgart der ESF 2009 präsentiert.