Washington. Mercedes-Benz ruft in den USA rund 9000 Diesel-Pkw in die Werkstätten. Betroffen sind die M-, GL- und R-Klasse sowie das Modell E 320 Bluetec des Modelljahrs 2007, wie die US-Verkehrsicherheitsbehörde NHTSA am Montag mitteilte. Bei diesen Fahrzeugen komme es zu Problemen mit dem Kurbelwellen-Sensor. Mercedes bestätigte auf Nachfrage der Automobilwoche den Rückruf. Dieser sei de Behörde bereits im Dezember angezeigt worden, so ein Unternehmenssprecher. Der NHTSA zufolge sollen die Fahrzeuge im Februar 2008 in die Werkstätten geholt werden.
Die Rückrufaktion versetzt der Stuttgarter Premiummarke und den deutschen Automobilhersteller einen herben Dämpfer: Sie wollen den Diesel bei Pkw in den USA salonfähig machen und sich so Vorteile gegenüber der Konkurrenz aus Japan und Korea verschaffen. In den USA hat der Selbstzünder ein negatives Image, weshalb der Marktanteil des Diesel bei Pkw nur bei rund sechs Prozent liegt. Mercedes hat im vergangenen Jahr 12.580 Diesel-Pkw in den USA verkauft und damit ein Plus von mehr als 81 Prozent erzielt. Im laufenden Jahr soll das Dieselangebot stark ausgebaut werden.