Stuttgart. Daimler baut sein Internetangebot im Fahrzeug mit dem Facebook-Zugang aus. Ab November bietet Mercedes eine App für die Social Media-Seite an. Dies hatte Peter Häußermann, der bei Mercedes für die Entwicklung der Elektrik/Elektronik sowie der Telematik verantwortlich ist, im Gespräch mit der Automobilwoche bereits im Februar angekündigt. Voraussetzung ist das neue Navigations- und Infotainmentsystem Comand Online, das zu Jahresbeginn im SLK und der facegelifteten C-Klasse debütierte. Auch in der neuen M-Klasse, die im Herbst auf den Markt kommt, wird das aufpreispflichtige System angeboten.
Mit Comand Online hat Mercedes zum ersten Mal das Internet ins Fahrzeug gebracht. Dabei nutzt der Kunde sein eigenes Smartphone. Es wird per Bluetooth oder USB angeschlossen und stellt dann die Verbindung zum Mercedes-Server her, wo die Applikationen laufen. Durch die zentrale Speicherung auf dem Server sind jederzeit Updates und der Ausbau des Service-Angebots möglich - auch für Fahrzeuge, die bereits beim Kunden sind. Derzeit gibt es verschiedene kostenfreie Online-Dienste (Apps) wie einen Wetterservice sowie die Zielsuche über Google Maps. Später sollen kostenpflichtige Services dazukommen.
Die Navigations- und Infotainmentplattform wird vom japanischen Zulieferer Mitsubishi Electric geliefert. Das Betriebssystem stammt von Microsoft. Comand Online soll nach und nach in alle Baureihen mit Ausnahme der S-Klasse einfließen. Dort verbauen die Schwaben auch künftig eine Lösung von Harman Becker.